Beim Anlegen einer Blühwiese gilt es, einige Schritte zu beachten. Die eigentliche Arbeit beginnt nämlich noch vor der Aussaat. So benötigt die Fläche, die sich in eine Blühwiese verwandeln soll, eine gute Vorbereitung.
Ideale Startbedingungen bietet den Wildpflanzenkeimlingen ein sauberes Saatbett. Dafür sollte der Boden z. B. mit einer Gartenfräse umgebrochen werden. Wichtig ist, dass die Grasnarbe fünf bis zehn Zentimeter tief entfernt wird. Die Fläche sollte nun einige Tage ruhen, damit die Pflanzensamen keimen können.
Nach ca. zehn Tagen sollte der Boden erneut umgebrochen werden, um die auflaufenden Pflanzen zu zerstören. Zugegeben: Das klingt hart. Aber so lässt sich vermeiden, dass die weniger durchsetzungsfähigen Wildpflanzenkeimlinge von den bereits vorkommenden Arten überwuchert werden. Je mehr Sorgfalt Sie in diese Vorbereitung stecken, desto weniger Arbeit werden Sie später bei der Etablierung der Blühwiese haben. Nachdem der Boden sich gesetzt hat, sollten Sie mit Rechen oder Egge eine feinkrümelige Fläche schaffen. Nun ist der Boden vorbereitet für den nächsten Schritt.
Mit der Aussaat können Sie ab März/April beginnen. Wichtig ist, dass die Samen mindestens drei Wochen am Stück ausreichend Feuchtigkeit bekommen. Gegebenenfalls müssen Sie die Fläche nach der Ansaat gezielt bewässern, da die Frühjahre immer trockener werden. Wer Wasser sparen möchte, kann die Aussaat auch in den Spätsommer (August bis September) verlegen. Die Feuchtigkeit über den Herbst reicht dabei aus, um die Keimung zu initiieren. Die Keimlinge der Wildkräuter sind zudem robust genug, um den Winter unbeschadet zu überstehen.