Um Insolvenzen im Bereich der Gasversorgung zu verhindern, hat die Bundesregierung die Gasumlage eingeführt, mit deren Hilfe die Gasanbieter die gestiegenen Preise an Verbraucher:innen weitergeben können. Zusätzlich ist ein Gaspreisdeckel in der Diskussion: Bis zu einem bestimmten Maximalverbrauch soll der Gaspreis pro Kilowattstunde einen festgelegten Wert nicht übersteigen. Wird mehr verbraucht, soll der aktuelle (nicht gedeckelte) Marktpreis gezahlt werden.
Für die Verbraucher:innen wird das Gas damit erheblich teurer – gerade auf einkommensschwache Familien kommen Kosten zu, die nur schwer zu stemmen sind. Eine Preisregulierung würde zwar die Preisentwicklung dämpfen, ist der Studie zufolge aber nur begrenzt zielgenau: Denn davon profitieren auch Haushalte mit hohem Einkommen. Gerade was den Maximalverbrauch angeht ist eine solche Regelung nicht sozial gerecht. Denn Haushalte mit höheren Einkommen haben häufig Wohnungen mit ohnehin geringeren Verbrauchswerten als Haushalte mit niedrigerem Einkommen (Isolierglasfenster, Wärmedämmung an der Fassade etc.).
Aus ökologischer Perspektive ist ein Gaspreisdeckel der Studie zufolge ebenfalls als negativ zu betrachten. Denn wird der Preis reguliert und gedeckelt, fehlt der Anreiz, so viel Gas einzusparen wie möglich. Ökologisch sinnvoller und sozial gerechter sind der Klima-Allianz Deutschland zufolge die zielgerichtete Ausweitung von pauschalen Zuschüssen. Sie könnten die gestiegenen Kosten der Haushalte decken, ohne dass gedeckelte Preise Anreize zum Energiesparen verzerren.