Fatalerweise sind Feuchtgebiete nach wie vor extrem in ihrer Existenz bedroht: Seit den 1970er Jahren haben wir weltweit ca. 35 Prozent der Feuchtgebiete verloren. Damit verschwinden sie derzeit dreimal so schnell wie Wälder. Blicken wir weiter zurück, fallen die Zahlen noch dramatischer aus: Schätzungen zufolge sind seit 1900 mindestens 64 Prozent und seit 1700 rund 87 Prozent der Feuchtgebiete weltweit verloren gegangen. Hauptursache für ihren Schwund ist der voranschreitende Landnutzungswandel.
Diese Verluste an Lebensraum spiegeln sich in den massiven Bestandseinbrüchen von Süßwasserarten wider. Sie zeigen seit 1970 einen Rückgang um 83 Prozent – doppelt so hoch wie die Artenbestände in marinen oder terrestrischen Ökosystemen. Deswegen ist der Schutz und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten so elementar wichtig, wollen wir das Artensterben abwenden. Hinzukommen die überragenden Funktionen, die Feuchtgebiete im Klimaschutz übernehmen können wie z.B. Wasser- und Kohlenstoffspeicherung und natürlichen Hochwasserschutz.