Ernährungssicherheit Fest steht, dass bei einer Erderhitzung von 1,5 Grad Celsius bereits mit Ertragseinbußen bei Mais, Reis, Weizen und anderen Getreidesorten zu rechnen ist. Aber sie werden deutlich geringer ausfallen als bei 2 Grad, insbesondere in Afrika südlich der Sahara, Südostasien und Lateinamerika.
Meeresspiegelanstieg Seit Beginn des 20. Jahrhunderts ist der Meeresspiegel um 16 Zentimeter gestiegen. Der Trend hält an und gefährdet die Existenz vieler Millionen Menschen in Küstennähe und niedrig gelegenen Gebieten. Bei einem Temperaturanstieg von 2 Grad statt 1,5 Grad wäre der Anstieg um 10 Zentimeter höher, bis zu 10 Millionen Menschen mehr wären dann betroffen. Genauso verlieren viele Tier- und Pflanzenarten ihren küstennahen Lebensraum.
Artensterben Viele Arten können mit dem Tempo der Klimakrise nicht mithalten, insbesondere wenn ihre Widerstandsfähigkeit infolge des Raubbaus an ihren Lebensräumen, der Übernutzung oder anderen Bedrohungen ohnehin geschwächt ist. Ein Temperaturanstieg um ein halbes Grad mehr würde zudem eine Vielzahl von Ökosystemen dauerhaft schädigen und zum Aussterben von noch mehr Arten führen – oftmals wiederum mit negativen Konsequenzen für uns Menschen.
Wir verlieren beispielsweise bei einer Erderhitzung um 1,5 Grad weitere 70 bis 90 Prozent der tropischen Korallenriffe. Bei einem 2 Grad-Szenario jedoch wären sie nahezu komplett verloren. Korallenriffe schützen aber unsere Küsten und sind wichtiger Lebensraum und Kinderstube für viele marine Arten wie Fische und Muscheln.
Extremwetterereignisse Mit der wachsenden Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen, zum Beispiel Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände, die von der Klimakrise befördert werden, gehen Ernten und Vieh verloren, sodass Menschen um ihre Ernährungssicherheit und ihren Lebensunterhalt fürchten müssen. Die Zunahme der Häufigkeit und Intensität extremer Wetterereignisse setzt zudem die Wildtiere unter Stress. Das kann zu einer hohen Sterblichkeit und zu Fortpflanzungsausfällen führen.
Krankheiten und Schädlinge Höhere Temperaturen können vermehrt Parasiten und Schädlinge auf den Plan rufen, mit weiteren unabsehbaren Folgen für Ernten und Viehwirtschaft. Ob Menschen, Tiere und Pflanzen – alle müssen mit der Erderhitzung Krankheitserreger fürchten, die sich künftig auch in Regionen etablieren, die davon nie betroffen waren und ohne Klimakrise nie betroffen wären.