Unsere Positionierung und Haltung folgt den Statements of Principles des internationalen WWF-Netzwerks sowie den Grundsätzen des Deutschen Naturschutzrings (DNR).
Der Kampf für eine lebenswerte Welt im Einklang mit der Natur ist untrennbar mit den Grundwerten der Demokratie, der Achtung der Menschenrechte und der Förderung von Vielfalt und Toleranz verbunden. Rassistische, menschenfeindliche Ideologien untergraben die demokratischen Fundamente unserer Gesellschaft und bedrohen den Schutz unserer natürlichen Umwelt.
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Unsere Arbeit basiert auf dem Respekt vor der Vielfalt des Lebens und der Überzeugung, dass eine nachhaltige Entwicklung nur durch gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Förderung von demokratischen Werten erreicht werden kann. In Übereinstimmung mit der von den Vereinten Nationen verkündeten Verantwortlichkeit aller Völker für den Natur- und Umweltschutz als wirtschaftliche, soziale, wissenschaftliche und kulturelle Aufgabe, ist es der Zweck des WWF, Natur- und Umweltschutz sowie Wissenschaft, Erziehung und Bildung im Natur- und Umweltbereich zu fördern und auf allen Ebenen Entscheidungen in diese Richtung zu unterstützen.
Erklärung der Spitzen von sieben Umwelt-, Natur und Tierschutzverbänden zu der gemeinsamen Mehrheitsfindung von CDU/CSU mit der AfD am 29.01.2025 im Deutschen Bundestag
Keine Zusammenarbeit mit Feinden der Demokratie
In diesen Tagen wird im Deutschen Bundestag eine entscheidende Brandmauer gegen demokratie- und menschenfeindliche Ideologien eingerissen. Indem demokratische Parteien Bündnisse mit in Teilen gesichert rechtsextremen und demokratiefeindlichen Kräften eingehen, überschreiten sie eine Grenze. Solche Allianzen untergraben das gemeinsame Wirken für unsere Gesellschaft und versetzen viele Menschen in Deutschland in Angst und Schrecken.
Als deutsche Umweltbewegung sehen wir hier eine direkte Gefahr für die Gesellschaft als Ganzes und uns als Teil der Zivilgesellschaft: Wer Demokratie und Menschenrechte infrage stellt, bedroht auch den Schutz unserer Lebensgrundlagen. Denn Natur- und Klimaschutz braucht Kooperation. Dass Demokratiefeinde kein Interesse an dem Schutz unserer Lebensgrundlage haben, zeigt auch die massive Unterstützung der AfD durch die fossile Lobby. Wir haben aus der Geschichte – gerade auch aus unserer eigenen – gelernt: Nur eine offene, vielfältige demokratische Gesellschaft macht uns stark. Demokratiefeinde bekämpft man, indem man Probleme löst und nicht indem man mit ihnen paktiert.
Wir rufen alle Demokrat:innen auf, gemeinsam für eine bessere und menschlichere Welt einzustehen. Unser Engagement für Klima- und Naturschutz setzt auf wirksame Lösungen statt auf Parolen und ist untrennbar mit dem Einsatz für eine lebendige, demokratische Gesellschaft verbunden. Nur mit Zusammenhalt, Zuversicht und Menschlichkeit können wir die großen Herausforderungen unserer Zeit meistern. Wir sind die Brandmauer.
Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)
Olaf Bandt, Vorsitzender Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
Christoph Bals, Geschäftsführer von Germanwatch
Thomas Schröder, Präsident Deutscher Tierschutzbund
Martin Kaiser, geschäftsführender Vorstand Greenpeace Deutschland
Jörg-Andreas Krüger, Präsident Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)
Heike Vesper, Vorständin Transformation Politik & Wirtschaft, WWF Deutschland
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Wir stehen für ein solidarisches Miteinander ein und verteidigen unsere demokratische Gesellschaft. Verfassungsfeindliche, in Teilen oder in Gänze als gesichert rechtsextremistisch eingestufte Parteien wie zum Beispiel die AfD stehen dem Grundgesetz und den Werten einer freiheitlichen Demokratie entgegen. Deren Rhetorik, Programmatik und Politik fördern Ausgrenzung, Diskriminierung und Spaltung. Auf diese Weise positionieren sich Organisationen und Parteien wie die AfD grundlegend gegen alles, wofür der WWF steht. Bei Parteien, die den menschengemachten Klimawandel leugnen, fehlt auch klimapolitisch jeder Ansatz für eine vernunftgeleitete Auseinandersetzung.
Globale Probleme erfordern globale Lösungen – nur gemeinsam können wir die Herausforderungen unserer Zeit meistern und eine lebenswerte Zukunft schaffen. Der WWF bekennt sich zu Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit. Wir achten die Rechte der Menschen und der Natur und arbeiten an deren Durchsetzung, jetzt und in Zukunft. Deshalb lehnen wir jede Zusammenarbeit mit Parteien wie der AfD ab. Und stellen uns ihnen – auch gemeinsam mit anderen gesellschaftlichen Akteur:innen – mit ganzer Kraft entgegen. Wir sind die Brandmauer.