Das Bundesverfassungsgericht hat die Umwidmung der Gelder aus der Corona-Krise in den Klima- und Transformationsfonds (KTF) gekippt. Hinzu kommt noch, dass nach dem Gerichtsurteil auch der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) fragwürdig wird. Der Versuch der Bundesregierung, trotz Schuldenbremse dringend notwendige Investitionen in Klimaschutz und Zukunft zu finanzieren, ist gescheitert.
Es ist ein Urteil mit gravierenden Konsequenzen für den Klimaschutz und die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft. Vom Karlsruher Urteil sind viele wichtige Vorhaben bedroht, unter anderem fehlt Geld für die Förderung für E-Autos, die Energiepreisbremsen für Strom und Gas, die Sanierung der Deutschen Bahn oder Förderungen im Rahmen des Heizungsgesetzes.
Das Urteil führt uns vor Augen, wie mangelhaft die Bundesregierung Transformation und Klimaschutz bisher im Haushalt verankert hat. Klimaschutz benötigt in der Dekade von 2020 bis 2030 pro Jahr allein etwa 51 Milliarden Euro an öffentlicher Finanzierung, hinzu kommen notwendige Ausgaben auf kommunaler und Länderebene. Diese Ausgaben müssen nun ordentlich und verfassungskonform geplant werden.
Es ist also an der Zeit, dass die Bundesregierung eine umfassende Klimaschutz-Finanzstrategie entwickelt und die Finanzierung der Transformation und des Klimaschutzes auf sichere Beine stellt. In der aktuellen Haushaltskrise steckt nämlich auch eine Chance für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Entwicklung Deutschlands. Wir haben viele Möglichkeiten, den Klimaschutz in Deutschland zu stärken und unsere Zukunft sicher zu gestalten.