Das Problem:
Ungefähr 800.000 Hektar Wald wurden in Thailand in Monokulturplantagen umgewandelt. Auf diesen Flächen wird hauptsächlich Mais angebaut – nicht etwa zur Selbstversorgung der Bevölkerung, sondern aus wirtschaftlichen Gründen: Mais ist eine Futterpflanze, die zur Aufzucht von Tieren für die Fleischproduktion zum Einsatz kommt. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Maisanbau zur Hauptursache für die Entwaldung im Norden Thailands und den angrenzenden Ländern entwickelt. Für jeden Rai, das sind etwa 1.600 Quadratmeter, werden schätzungsweise 84 Bäume gefällt; oftmals durch überaus zerstörerische Brandrodung.
In den Provinzen Chiang Mai und Nan im Norden Thailands sind durch Rodungen für Monokulturlandwirtschaft mindestens 40 Prozent der bewaldeten Wassereinzugsgebiete verlorengegangen – darunter auch geschützte Wälder und Nationalparks. Und die Bäuer:innen profitieren noch nicht einmal besonders von ihren Monokulturplantagen; 1.500 Baht pro Rai und Jahr verdienen sie gerade mal. Umgerechnet sind das ungefähr 48 US-Dollar. Ein Teufelskreis aus Schulden und Armut ist vorprogrammiert.