Verpackungen sind allgegenwärtig, haben viele nützliche und notwendige Funktionen und erfüllen oftmals einen erforderlichen Zweck. Unser Umgang mit Verpackungen ist aber aus verschiedenen Gründen momentan nicht nachhaltig: Steigender Primärrohstoffverbrauch, zu wenig Mehrweg, anwachsende Abfallmengen, Umweltverschmutzung, stagnierende Recyclingraten und zu wenig Recyclingmaterialien in Verpackungen, erschweren eine effektive Kreislaufwirtschaft in diesem Sektor. Insgesamt trägt unser Umgang mit Verpackungen massiv zur Klima-, Biodiversitäts- und Ressourcenkrise bei.

Wir brauchen weniger und bessere Verpackungen

Alternative Verpackungen um Plastik zu vermeiden © GettyImages
Alternative Verpackungen um Plastik zu vermeiden © GettyImages

Um eine Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen zu etablieren, müssen Ressourcenströme insgesamt reduziert und verlangsamt und Materialkreisläufe geschlossen werden. Oberste Priorität hierbei muss die Vermeidung besitzen, beispielsweise durch den Wegfall bestimmter Umverpackungen für Zahnpasta, Müsli und Cerealien oder funktionsloser Verpackungen, wie einzeln verpackte Süßwaren oder Teebeutel. 

Alle nicht vermeidbaren Verpackungen müssen ressourcenarm gestaltet und auf das für den Produktschutz notwendige Minimum reduziert werden. Einsparpotentiale hierfür bieten u.a. Kosmetikdosen und die Verwendung von Nachfüllbeuteln für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel, Körperpflegeprodukte oder Gewürze. Um Abfallmengen zu reduzieren, müssen standardisierte Mehrwegverpackungen, -komponenten und -systeme etabliert, gefördert und genutzt werden, insbesondere im Einzelhandel, beim Außer-Haus Konsum und im Versandhandel. 

Die Lösung? Verpackungen auf Basis natürlicher Ressourcen?

Die Verwendung nachwachsender Rohstoffe in Verpackungen weist häufig eine günstigere Treibhausgasbilanz auf. Gleichzeitig birgt ihre Nutzung aber auch verschiedene Gefahren, wie z.B. die Übernutzung natürlicher Ressourcen zum Schaden von Ökosystemen oder Nutzungskonflikte um begrenzte Anbauflächen.   

Das fordert der WWF

Damit Materialien möglichst lange quantitativ und qualitativ in Wertstoffkreisläufen geführt werden können, müssen Verpackungen von Beginn an auf eine hochwertige werkstoffliche Verwertung ausgelegt sein. Die hohe Vielfalt und Komplexität bei Verpackungen sollte verbindlich reduziert und harmonisiert werden.

Zur konsequenten Schließung des Verpackungskreislaufs muss der Einsatz von Recyclingmaterialien gesteigert werden, wodurch die Verwendung von Primärrohstoffen reduziert wird.

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