- Beim WWF versickern Spendengelder. Richtigstellung >>
- Der WWF hat eine dunkle Vergangenheit. Richtigstellung >>
- Fotofallen sind ein PR Gag des WWF. Richtigstellung >>
Die aufgeführten Vorwürfen beziehen sich auf die Erstausstrahlung der Doku im Juni 2011.
Vorwürfe:
Vorwurf: Beim WWF versickern Spendengelder.
Film:
Off: Ein Freund aus Bangalore ist zu Besuch. Ullash Kumar. Der Umweltaktivist lehnt die Tiger-Kampagne des WWF ab. Die spüle zwar viel Geld ins Land, aber dem Tiger kommt es nicht zugute.
[…]
Ullash Kumar: „Das Geld macht nur die Forstbeamten und Tiger-Experten reich. Die kaufen sich neue Häuser und Autos oder investieren in Öko-Tourismus…“
Richtigstellung:
Der WWF finanziert in verschiedenen Regionen in Tiger-Projekte mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Die WWF-Projekte im Feld zielen vor allem darauf ab, die Lebensräume der Tiger zu erhalten und diese wieder miteinander zu vernetzen.
In Indien gibt es eine Vielzahl von Tigerprojekten des WWF. In keinem Fall fließt hierbei Geld direkt an Forstbeamte. Der WWF hat weltweit eine Null-Toleranz-Policy gegen jede Form der Korruption. Er verwahrt sich daher gegen den im Film geäußerten Vorwurf, der u. U. Korruptionstatbestände erfüllen könnte.
Mit den Spendengeldern geht der WWF verantwortungsbewusst um. Im WWF-Netzwerk gelten nur schriftliche Verträge. Als gemeinnützige Organisation unterzieht sich der WWF Deutschland jährlichen unabhängigen Überprüfungen durch eine Wirtschaftsprüfergesellschaft und hat stets einen uneingeschränkten Prüfungsvermerk erhalten.
Vorwurf: Der WWF hat eine dunkle Vergangenheit.
Film:
Prinz Philip, Ehrenpräsident WWF: “Ich war nie Großwildjäger. Nie. Nur dieses eine Mal in Indien. Ich habe nur einen Tiger in meinem Leben geschossen.“
Off: Prinz Bernhard macht mit und holt als ersten Großspender den Ölmulti Shell ins Boot. 1967 sterben tausende Seevögel nach einem Tankerunglück vor Frankreich. Die WWF-Führung untersagt jede Kritik. Zitat: Das könnte Spenden seitens gewisser Industriezweige gefährden. Das war der erste Sündenfall.
Off: Der WWF finanziert bewaffnete Kommandos gegen die Wilddiebe, u.a. in Zimbabwe
Off: Prinz Bernhard gründet auch den Club der 1001, eine Art Förderverein für den WWF. Mitglieder sind Großunternehmer wie Henry Ford, Friedrick Flick oder Giovanni Agnelli. Aber auch Staatsterroristen wie Mobuto Sese Seko, der Diktator Zaires.
Richtigstellung:
Der WWF setzt sich selbstkritisch mit seiner eigenen Vergangenheit auseinander. Er hat dem Historiker Alexis Schwarzenbach freien Zugang zu den Archiven gewährt, um eine transparente Aufarbeitung der Geschichte zu gewährleisten. Die Ergebnisse sind in dem Buch „WWF. Die Biografie“ zusammengefasst.
Die Rolle von Prinz Bernhard, Prinz Philipp und dem Club 1001 ist dort hinreichend thematisiert. Schwarzenbach in einer ersten Stellungnahme zum Film: „Mit Erstaunen musste ich dabei feststellen, dass der Autor des Films zwar Ergebnisse meiner Recherchen verwendet hat, in anderen Teilen seines Films aber bewusst veraltete, für den WWF nachteilige, aber durch meine Recherchen widerlegte Versionen der WWF-Geschichte erzählt hat.“
Vorwurf: Fotofallen sind ein PR Gag des WWF.
Film:
Schnee von gestern. Wohin fließen die Millionen aus der Tiger-Kampagne? Der WWF verweist darauf, dass er selbst überall solche Videofallen aufstellt, mit deren Hilfe man den Tiger live auf der Webseite des WWF beobachten kann. Ein PR-Gag. Für die Tiger aber bringt es nichts.
Richtigstellung:
Der WWF nutzt Foto- und Videofallen zu wissenschaftlichen Zwecken. Sie helfen Vorkommen, Bewegungsmuster und Anzahl bestimmter Tierarten zu schätzen. Biologen setzen dieses Verfahren weltweit ein. Es dient auch als Grundlage für die Ausweisung neuer Tigerschutzgebiete und ist eine anerkannte wissenschaftliche Methode.
Zur Übersichtsseite
Download