Rund um den Globus fordern Menschen ein entschlossenes Handeln für mehr Klimaschutz von Politik und Wirtschaft. Kommunen sind Schlüsselakteure in diesem Prozess. Welche Verantwortung sie tragen und welche Möglichkeiten es gibt, dem Klimawandel auf regionaler Ebene entgegenzuwirken, können Interessierte seit 2017 im Kurs „klimafit – Klimawandel vor der Haustür! Was kann ich tun?“ erfahren und tiefer dazu einsteigen.
Das Kursangebot haben der Helmholtz-Forschungsverbund für regionale Klimaänderung und Mensch (REKLIM) und der WWF Deutschland entwickelt. Die Kurse werden immer im Frühjahr bundesweit an vhs-Standorten angeboten.
Klimawandel ist ein globales Problem, das sich regional ganz unterschiedlich auswirkt. Ansteigender Meeresspiegel in den Küstenregionen Deutschlands, zunehmende Starkwetterereignisse und Dürren in der Mitte Deutschlands, Zunahme von Hitzetagen mit über 30 Grad im Süden Deutschlands. Diese Auswirkungen betreffen viele Menschen im Berufs- oder Privatleben.
Unser Fortbildungskurs „klimafit“ richtet sich somit an alle interessierten und engagierten Bürger:innen, die mithelfen möchten, ihre Städte und Gemeinden klimafreundlich zu gestalten und an die Folgen des Klimawandels anzupassen. Der Kurs „klimafit“ vermittelt den Teilnehmenden aktuelle wissenschaftliche Daten und Fakten bis hin zu konkreten Handlungsoptionen.
Was sagen die Initiatoren?
„Mit den Teilnehmenden des klimafit-Kurses haben Städte und Gemeinden neue Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für den kommunalen Klimaschutz gewonnen, die wissen, wie sich der Klimawandel in der Region auswirkt, welche Maßnahmen die Kommune zur Klimaanpassung plant und was sie selbst zum Klimaschutz beitragen können. So kann die Kommune gemeinsam mit ihren Bürgerinnen und Bürgern klimafit werden.“
„Angesichts der weitreichenden Folgen des Klimawandels direkt bei uns vor der Haustür wird es immer wichtiger, über die Folgen und die Möglichkeiten der Klimaanpassung Bescheid zu wissen: Insbesondere die Regionen im Südwesten Deutschlands sind schon heute massiv von der Erderwärmung betroffen. Extremwetterereignisse wie Starkregen und lange Hitzeperioden sind hier schon lange keine Seltenheit mehr.“
Haben Sie Fragen zu klimafit in Ihrer Region, finden keinen Kurs in Ihrer Nähe oder möchten gerne als Kursleitung für klimafit aktiv werden? Wenden Sie sich gerne an den klimafit Hub in Ihrer Region. Eine Übersicht finden Sie hier.
Mit dem Preis werden Projekte geehrt, die Menschen dazu befähigen, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken.
Stakeholder-Workshop zur Weiterentwicklung des Kurskonzepts
Am 5. Juni 2018 trafen sich Vertreter:innen der Bundes-, der Landesebene sowie aus Kommunen und aus unterschiedlichen Bereichen des Klimaschutzes und der Klimaanpassung um gemeinsam in Hamburg über die zukünftige Gestaltung des vhs Kurses „klimafit“ zu diskutieren. Ziel des Workshops war es außerdem ein stärker handlungsorientiertes Kurskonzept zu gestalten und „weitere Ansätze zur Aktivierung der Bevölkerung zu mehr Akzeptanz für Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen zu erarbeiten.“
Die Diskussionsgrundlage für die Möglichkeit der Weiterentwicklung des Kurses waren vier Thementische mit folgenden Schwerpunkten:
- die Durchführung und Qualität des Kurses,
- die Gewinnung von Teilnehmenden und Qualifizierung zu Multiplikator:innen,
- die Planungssicherheit sowie die Finanzierungsmöglichkeiten zur Verstetigung und
- die Netzwerkbildung und die Handlungsaktivierung
Anhand gewählter stereotypischer Beispielfiguren („Personas“) wurden die vier Themenfelder diskutiert. Die Personas wurden auf Basis der Erfahrungen der schon durchgeführten „klimafit“- Kurse in Südwestdeutschland entwickelt.
Evaluation des Projekts „klimafit“
Das Projekt „klimafit“ wird von einer umfangreichen Evaluation begleitet. Die erste Evaluierung wird unmittelbar vor Kursbeginn mit ausgeteilten Fragebögen in den Kursen vor Ort durchgeführt, um die Baseline (Status quo) zu bestimmen. Hierbei werden z.B. die Erwartungen, Vorkenntnisse und Medienkenntnisse der Teilnehmenden abgefragt.
Nach Abschluss des Kurses wird eine Onlinebefragung durchgeführt, um Einschätzungen zum Format sowie zu den Inhalten zu erhalten. Die Antworten der Kursteilnehmenden ermöglichen es, Erkenntnisse über die Qualität des Kurses zu gewinnen und dadurch mögliche Verbesserungspotenziale auszumachen, die zur Verbesserung des bundesweiten Kurses genutzt werden können.
Seit 2017 bildet das von WWF Deutschland und Helmholtz-Forschungsverbund Regionale Klimaänderungen und Mensch (REKLIM) entwickelte vhs Kursformat „klimafit“ Klima-Multiplikator:innen auf lokaler Ebene aus. Mehr als 1000 Bürgerinnen und Bürger haben die Weiterbildung in den letzten drei Jahren absolviert und gestalten mit ihrem neu erworbenen Klimawissen die Klimaschutzbemühungen ihrer Kommunen aktiv mit. Für diese besondere Transferleistung an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Gesellschaft wurde klimafit vom Förderverein des Alfred-Wegener-Instituts ausgezeichnet. Der AWI-Transferpreis würdigt somit den Erfolg des Kooperationsprojekts, bei dem sich beide Partner gemeinsam das Ziel gesetzt haben, Klimawissen und Handlungskompetenz in die Kommunen zu bringen, um die Klimaziele der Bundesregierung voranzubringen und die Erderhitzung auf unter 2° Grad zu begrenzen. Eine Vielzahl engagierter Partner:innen, von regionalen Koordinator:innen bis hin zu Volkshochschulen, Kursleitenden und Klimaschutzmanagements der Kommunen, machen dies möglich. Derzeit wird der Kurs bundesweit an rund 70 Volkshochschulen angeboten. Das klimafit Projektteam freut sich über den Transferpreis des AWI-Fördervereins, der eine Anerkennung des Kurskonzeptes und eine große Auszeichnung für klimafit ist!
Mittelwerte der Evaluationsergebnisse
93 Prozent der Teilnehmer:innen haben den Kurs als gut oder sehr gut bewertet
93 Prozent der Teilnehmer:innen würden den Kurs weiterempfehlen, oder haben dies bereits getan.
86 Prozent der Teilnehmer:innen gaben an, dass der Kurs deren Erwartungen erfüllt hat.
Unsere Partner:innen und institutionellen Unterstützer:innen
Bei der Bremer Projektmanagement- und PR-Agentur ecolo dreht sich alles um Klimaanpassungs- und Nachhaltigkeitsstrategien, neue Mobilitätkonzepte sowie Umwelt- und Klimaschutz. Als HUB Nord koordiniert ecolo die klimafit-Standorte in Norddeutschland.
Das Institut für Fortbildung und Projektmanagement (ifpro) in Freiburg ist seit vielen Jahren im Themenbereich Klimawandel, Klimaschutz sowie Klimaanpassung aktiv. Der Bildungsträger ifpro betreut als HUB Süd die Standorte in Süddeutschland.
LIFE e.V. ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die seit 1988 vielfältige Projekte und Kampagnen in den Bereichen Bildung, Umwelt und Chancengleichheit umsetzt. LIFE koordiniert als HUB Berlin alle Standorte in Berlin.
Der gemeinnützige und unabhängige Verein KlimaDiskurs.NRW fördert den diskursiven Austausch sowie die Vernetzung zwischen wesentlichen Akteuren aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Als HUB NRW ist KlimaDiskurs.NRW für die Betreuung der Standorte in Nordrhein-Westfalen zuständig.
Die Klimakom - gemeinnützige Genossenschaft für nachhaltige Entwicklung - unterstützt Kommunen dabei ihre Zukunftsfähigkeit zu gestalten und tragfähige, sozial- und naturverträgliche Lösungen für die Herausforderungen der Klimakrise zu finden. Als HUB Bayern betreut Klimakom alle bayerischen Standorte.
Das Nachhaltigkeitszentrum Thüringen (NHZ) ist ein Projekt des Vereins Zukunftsfähiges Thüringen e.V., das den Nachhaltigkeitsgedanken in die kommunale Ebene trägt: durch Beratung, Weiterbildungen, Erfahrungsaustausch, Öffentlichkeitsarbeit uvm. Als HUB Mitteldeutschland koordiniert das NHZ die klimafit-Standorte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.
Das IfaS beschäftigt sich mit der nachhaltigen Optimierung von Stoff- und Energieströmen in praxisorientierten Projekten. Ziel ist die Erhöhung der Wertschöpfung bei sinkenden Umweltbelastungen. Als HUB West betreut das IfaS die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland.
Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung (SLPB) ist eine überparteiliche Anlaufstelle der politischen Bildung in Sachsen, wirkt als Dienstleister und Ressource für andere Träger, als Relaisstation und als Ideengeber in die Gesellschaft hinein. Als institutionelle Unterstützerin setzt sich die SLPB für die Umsetzung des Kursangebots in Sachsen ein.
Die Landeszentrale für politische Bildung ist die zentrale überparteiliche politische Bildungseinrichtung des Freistaats Thüringen. Politische Bildung für die Demokratie ist ihre Aufgabe. Sie wirkt u.a. als Dienstleister und Ressource für andere Träger, als Relaisstation und als Ideengeber in die Gesellschaft hinein. Die Landeszentrale ist eine nicht rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts und ist dem Chef der Staatskanzlei direkt zugeordnet. Als Kooperationspartnerin setzt sich die Landeszentrale für die Umsetzung des Kursangebots in Thüringen ein.
Das Projekt „Klimaschutz in kleinen Kommunen und Stadtteilen“ (KlikKS) verknüpft die Themen Klimaschutz und Ehrenamt in kleinen Gemeinden und Stadtteilen. Getragen wird KlikKS von ehrenamtlichen Klimaschutzpaten, die sich in ihren Nachbarschaften für den Klimaschutz einsetzten.
Die NGO GermanZero will Deutschland bis 2035 klimaneutral machen. Mit LocalZero hat sie dazu das Netzwerk für kommunale Klimaneutralität gegründet. Mit diesem unterstützt sie Bürger:innen, ihren Ort durch direkte Demokratie auf Klimaneutralitätskurs zu bringen.