Lebensraum | Der Buckelwal ist in allen polaren bis tropischen Meeren verbreitet. Er hält sich vorwiegend auf dem offenen Meer auf, ist aber in den Fortpflanzungsgebieten auch in Küstennähe anzutreffen. |
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Geografische Verbreitung | Buckelwale dringen auf der Nordhalbkugel bis in die Tschukschen See nordöstlich Russlands und nach Spitzbergen vor. In der südlichen Hemisphäre sind sie bis um die antarktischen Inseln wie z.B. Südgeorgien verbreitet. |
Gefährdungsstatus | IUCN: "nicht gefährdet", CITES: Anhang I |
Bestandsgröße | Nordatlantik: ca. 11.500, Nordpazifik: ca. 17.500, Südliche Hemisphäre (südlich 60. Breitengrad im Sommer): etwa 36.700, gesamt: etwa 65.700, Trend: steigend |
Der Buckelwal im Steckbrief
Gute Sänger und trickreiche Akrobaten
Trotz seines eher gedrungenen Körperbaus, gilt der Buckelwal gilt als der Akrobat unter den Großwalarten. Er ist bekannt für spektakuläre Sprünge und er schlägt oft mit seinen Brust- und Schwanzflossen auf die Meeresoberfläche. Buckelwale sind auch bekannt für ihre langen und komplexen Gesänge. Die Männchen singen normalerweise während der Fortpflanzungszeit im Winter, um Weibchen anzulocken.
Buckelwale werden durchschnittlich bis zu 13 Metern groß und erreichen ein Körpergewicht von etwa 30 Tonnen. Die Oberseite der Buckelwale ist schwarz, blauschwarz oder dunkelgrau gefärbt. Die Furchen, Flanken und Unterseiten der Schwanz- und Brustflossen können schwarz oder weiß bzw. gemustert sein. Die bedeutendsten Merkmale des Buckelwals sind seine langen Flipper und die individuenspezifische Schwanzfluke. Die Flipper erreichen 1/3 der Körperlänge. Die große Schwanzfluke der Buckelwale ist deutlich eingekerbt und hat an der Unterseite eine für jeden Wal einmalige Pigmentierung. Experten sind durch diese individuelle Farbgebung in der Lage, weltweit tausende von Buckelwalen zu unterscheiden und wieder zu erkennen. Sie sind der Fingerabdruck der Buckelwale.
Der Buckelwal kommt weltweit in allen polaren bis tropischen Meeren vor. Da er mit sieben Kilometern pro Stunde ein relativ langsamer Schwimmer ist und sich manchmal neugierig Schiffen nähert, war er schon von jeher eine begehrte Beute für den Menschen. Die intensivste Fangperiode auf Buckelwale begann im frühen 20. Jahrhundert mit dem Aufbau von Walfangstationen auf Inseln um die Antarktis. Nach dem rapiden Rückgang der Buckelwalbestände erließ die Internationale Walfangkommission IWC 1963 ein Jagdverbot für Buckelwale. Mittlerweile haben sich die Buckelwalbestände wieder etwas erholt. Trotzdem sind sie durch Schiffskollisionen, Beifang in Fischernetzen, Meeresverschmutzung, Klimawandel und durch die industrielle Verlärmung der Meere gefährdet.
Weitere Informationen
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Tierporträts im WWF-Artenlexikon
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