Liebe WWF-Interessierte,

an dieser Stelle haben wir Sie in den vergangenen Wochen und Monaten ausführlich über unseren Streit mit der Verlagsgruppe Random House um unzutreffende Aussagen im „Schwarzbuch WWF“ informiert. Wir haben Ihnen unsere Argumente und Belege für unsere Position präsentiert, so dass Sie sich Ihr eigenes Urteil bilden konnten. Da die Gegenseite an ihren Aussagen festhielt und unser Gesprächsangebot vor Erscheinen des Buches ablehnte, haben wir uns entschlossen, unsere Positionen gerichtlich durchzufechten.

Marco Vollmar © Daniel Seiffert / WWF
Marco Vollmar © Daniel Seiffert / WWF

Das Landgericht Köln schlug nach Sichtung der Dokumente und nach Austausch der Argumente in einer mehrstündigen Verhandlung einen Vergleich vor. Diesen Vorschlag haben wir sehr ernst genommen und uns mit der Gegenseite in konkrete Verhandlungen begeben. Ergebnis: Wir haben einen außergerichtlichen Vergleich mit dem Verlag und dem Autor Wilfried Huismann erzielt. Der Verlag ändert vom WWF beanstandete Punkte, die für uns beispielhaft für die undifferenzierte Auseinandersetzung des Autors mit der Arbeit des WWF sind. Wir konnten belegen, dass mehrere Kernaussagen des Autors unzutreffend waren.  

Um es deutlich zu sagen: Auch die Neuauflage wird sicher keine differenzierte Auseinandersetzung mit der Arbeit des WWF liefern. Der Autor formuliert nicht ausgewogen, sondern neigt zu Polemik und Übertreibungen, aber das werden wir als Meinungsäußerungen hinnehmen.  

Entscheidend für uns ist, dass das Buch an 21 Stellen umfassend überarbeitet worden ist. Der Aufwand hat sich gelohnt.  

Gewonnen haben unsere 435.000 Förderer und unsere Partner. Auch sie haben uns in den vergangenen Wochen und Monaten unterstützt und uns Kraft gegeben. Vielen Dank! Dass wir weiterhin im Vergleich zum Vorjahr Förderer gewonnen und sich so viele Menschen auf unserer Website über unsere Argumente informiert haben, ist für uns eine wichtige Bestätigung unserer Arbeit. Danke auch dafür!  

Eines ist mir wichtig: Kritische Berichterstattung spornt uns an. Sie hilft uns, besser zu werden. Unzutreffende Darstellungen allerdings gehen vor allem auf Kosten derer, die es zu schützen gilt: die bedrohte Natur und seltene Tierarten.

Wir stehen für Dialog und verteidigen schon aus Eigeninteresse die Meinungsfreiheit. Denn gerade eine Organisation wie der WWF, die häufig als Gegenspieler mächtiger Interessengruppen auftritt, ist auf den demokratischen Rechtsstaat angewiesen.  

Zu einem funktionierenden Rechtsstaat gehört, dass Persönlichkeitsrechte geschützt werden. Im Fall des „Schwarzbuch WWF“ wurden die Rechte des WWF als Ganzes, ebenso wie die Rechte einiger unserer Mitarbeiter:innen grob verletzt. Das konnten wir nicht auf uns sitzen lassen.  

Wir freuen uns nun, die Zusammenarbeit bei der Umstellung des Verlages Random House auf nachhaltiges Papier, die seit 2010 besteht, weiter zu vertiefen.

Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen! 

Ihr Marco Vollmar

Mitglied der Geschäftsleitung des WWF Deutschland

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