Die Haltung des WWF ist eindeutig: Unternehmerischer Klimaschutz muss sich in erster Linie auf die Emissionsminderung innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette und die Transformation von Sektoren und Märkten konzentrieren. Die Mobilisierung von Unternehmensinvestitionen im eigenen Geschäftsbetrieb und innerhalb der eigenen Wertschöpfungskette ist deshalb am wirkungsvollsten, weil Unternehmen dort den größten Anreiz zum Handeln und den größten Einfluss haben, um die tiefgreifende Dekarbonisierung und systemische Markttransformation über Sektoren und Regionen hinweg voranzutreiben.
Investitionen in die Reduktion von Emissionen der eigenen Wertschöpfungskette sind nicht nur ein bewährtes und wirksames Mittel zur Minderung von Klimarisiken, sondern kanalisieren auch erhebliche Klimafinanzmittel in die Wertschöpfungsketten des globalen Südens und in breitere Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Natur. Rasche Emissionsminderungen in globalen Wertschöpfungsketten verringern die Klimarisiken für vulnerable Gemeinschaften und Länder erheblich und reduzieren folglich den Anpassungsbedarf sowie den Bedarf zum Ausgleich klimawandelbedingter Verluste und Schäden.
Viele der Investitionen, die Unternehmen in ihre Wertschöpfungsketten tätigen, um ihre Ziele zu erreichen, fließen über die Lieferketten multinationaler Unternehmen in den Globalen Süden. Der neue FLAG-Standard (Forst-, Landnutzungs- und Landwirtschaft) der SBTi stärkt genau dies: Er adressiert die direkten Ursachen für den dramatischen Naturverlust und wird über die Lieferketten der Unternehmen verstärkt Investitionen in nachhaltige Landwirtschaft, Naturschutz und Wiederherstellung beschleunigen – auch und gerade im globalen Süden.