Die „Wattenmeer-Strategie 2100“ legt in zwei Szenarien für die Zeit bis 2050 und bis 2100 dar, wie sich das schleswig-holsteinische Wattenmeer infolge des Klimawandels künftig entwickeln könnte. Grundlage ist der fünfte Weltklimabericht der UNO:
- In einem gemäßigten Szenario, unter der Annahme einer weltweiten Reduzierung der Treibhausgasemissionen, wird projiziert, dass sich der Meeresspiegel vor Ort bis zur Mitte des Jahrhunderts um 0,2 und bis zum Ende um 0,5 Meter erhöhen würde.
- Im zweiten Szenario, unter der Annahme von unverändert hohen Treibhausgasemissionen, würde der Meeresspiegel noch in diesem Jahrhundert um 0,8 Meter steigen.
Neuere Prognosen deuten auf einen sogar noch stärkeren Meeresspiegelanstieg hin. Aber auch die für die Strategie verwendeten Szenarien zeigen bereits erhebliche negative Veränderungen: Für den Küstenschutz infolge erhöhter hydrologischer Belastungen der Deiche, für den Naturschutz durch Abnahme und Veränderungen der das Wattenmeer prägenden Strukturen, Funktionen und seiner biologischen Vielfalt. Wichtig ist jedoch: Die Szenarien beschreiben Entwicklungen, wie sie ohne Maßnahmen zur Klimaanpassung eintreten würden.