Das Holz für die Papierprodukte stammt aus den Wäldern der ganzen Welt. Das Traurige dabei ist, dass man beim Kauf eines Papierprodukts nicht automatisch sicher sein kann, dass illegaler Holzeinschlag und Raubbau ausgeschlossen sind. Nach einer Recherche des WWF gelangten allein 2006 Papier in der Größenordnung von 2,6 Millionen Kubikmetern und zusätzliche 1,3 Millionen Kubikmeter Zellstoff aus potenziell illegalen Quellen in die EU.
Insgesamt werden die Auswirkungen der Papierindustrie auf die Wälder noch dadurch verstärkt, dass der weltweite Bedarf an Papier stetig wächst. Wurden im Jahr 1970 rund um den Globus noch etwa 130 Millionen Tonnen Papier produziert, so waren es in 2005 bereits 367 Millionen Tonnen und 2019 sogar 415 Millionen Tonnen. Vor allem die Industriestaaten konsumieren viel Papier.
Erfreulicherweise stehen den Papierkonsumenten bereits jetzt Alternativen zur Verfügung, durch welche die negativen Auswirkungen auf die Umwelt gemindert werden können. Neben Recyclingpapieren können auch zertifizierte Frischfaserpapiere eingesetzt werden. So ist das FSC-Logo beispielsweise in vielen Taschenbüchern zu finden. Durch das Zertifikat wird sicher gestellt, dass das Produkt aus Wäldern stammt, die nach anspruchsvollen ökologischen und sozialen Standards bewirtschaftet wurden.
Aber Vorsicht! Es gibt in der Zwischenzeit eine Vielzahl an Labeln unterschiedlicher Qualität. Ist der Verbraucher also hilflos der Labelschwemme ausgeliefert? Der WWF schafft Durchblick – hier finden Sie unsere Verbrauchertipps.