Bei uns in Deutschland ist zwar bislang keine gebietsfremde Art bekannt, die wirklich zum Aussterben oder zur drastischen Reduzierung einer einheimischen Art geführt hätte. Weltweit betrachtet waren invasive Arten aber ein wesentlicher Faktor bei 60 Prozent der beobachteten Aussterbeereignisse, so der IPBES-Bericht. Bei 16 Prozent der Fälle, in denen Tier- und Pflanzenarten ausstarben, waren sie sogar der einzige Auslöser. In weiteren 1.200 Fällen verursachten invasive Arten zumindest das Verschwinden anderer Arten aus bestimmten Gebieten.
Gebietsfremde Pflanzenarten nennt man Neophyten, gebietsfremde Tierarten Neozoen. Allgemein spricht man von Neobioten. Und nicht sie sind das eigentliche Problem, sondern wir Menschen, die sie aus ihren ursprünglichen Verbreitungsgebieten in andere Lebensräume verschleppen – ob absichtlich oder unabsichtlich.