Ebenfalls im Jahr 2024 gibt es im Reich der Tierarten wieder zahlreiche Verlierer und auch Gewinner. Unter den Verlierern tummeln sich vor allem Wolf, Borneo-Elefant, Koralle, Igel, Brillenpinguin und Banteng. Sie haben im Jahr 2024 besonders verloren und stehen stellvertretend für viele Arten, die ums Überleben kämpfen. Insgesamt werden von der Internationalen Roten Liste mittlerweile mehr als 44.000 Tier-, Pflanzen- und Pilz-Arten als bedroht eingestuft. 

Die Gewinner des Jahres 2024

Dennoch, es gibt Lichtblicke für den Natur- und Artenschutz: Die Gewinner des Jahres 2024 zeigen, dass gezielte Schutzmaßnahmen und internationale Zusammenarbeit sich auszahlen. Luchs, Tiger, Siam-Krokodil, Meeresschildkröte und Thunfisch erholen sich. Auch der Seeadler ist wieder häufiger zu sehen und breitet sich in Europa aus. „Die Gewinner 2024 verdeutlichen, dass es trotz Rückschlägen und Krisen noch Chancen für die Natur und uns Menschen gibt. Wenn wir wirkungsvolle Naturschutzmaßnahmen umsetzen, können wir Pflanzen, Tiere und schließlich auch das Klima schützen", betont Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland.

„Beim Artenschutz geht es längst nicht mehr nur um das Wohl von Tieren und Pflanzen, sondern darum, zu verhindern, dass die Menschheit nicht zum Verlierer ihrer eigenen Lebensweise wird.“

Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland

Die Verlierer des Jahres 2024

Leider gibt es auch 2024 wieder zahlreiche Verlierer im Tierreich. Die Tierwelt steht weiterhin vor großen Herausforderungen. Korallenriffe bleichen weltweit ab, während sich die Populationen von Säugetieren wie dem Banteng und dem Borneo-Elefanten aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd drastisch verringern. Auch Vögel wie die Brillenpinguine sind stark bedroht. Im Jahr 1956/57 gab es noch 141.000 Brutpaare der Pinguin-Art, jetzt werden nur noch circa 9.900 Paare gezählt. Gründe sind unter anderem Überfischung und Klimawandel, die die Tiere am Rande des Aussterbens bringen. Aber auch die Zerstörung ländlicher Lebensräume durch Landwirtschaft, Straßen und Stadtentwicklung führt zu einem Rückgang der Arten. In diesem Fall gehört der europäische Igel zu den Verlierern.

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