Der Heiztechnikspezialist Vaillant und der WWF sind seit 2022 Partner für klimafreundliche Heizsysteme. Die internationale Zusammenarbeit startet in Deutschland und wird ab April 2023 auf zunächst fünf weitere europäische Länder ausgeweitet.

Vaillant / WWF Kooperation

Ziel der mindestens dreijährigen Partnerschaft ist es, sich gemeinsam für die Wärmewende stark zu machen und dem Thema klimafreundliches Heizen in der Energie- und Klimadebatte mehr Gewicht zu verleihen. Dabei soll auf die Relevanz von Wärmepumpen als besonders umweltfreundliche und energiesparende Heiztechnologie aufmerksam gemacht werden. Zusätzlich unterstützt Vaillant WWF-Naturschutzprojekte zum Erhalt von Biodiversität und Artenvielfalt.

 

Eine echte Chance: die Wärmewende

Infografik: THG-Emissionen im Gebäudesektor © Vaillant
Infografik: THG-Emissionen im Gebäudesektor © Vaillant

Deutschland hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu sein. Der Gebäudesektor spielt dabei eine entscheidende Rolle. Er ist verantwortlich für 15 Prozent der gesamten Treibhausgasemissionen, die Deutschland in einem Jahr verursacht – rund 112 Millionen Tonnen. Das größte Problem sind Millionen alte, ineffiziente Öl- und Gasheizungen.

Für eine erfolgreiche Energiewende muss die Wärmewende im Gebäudesektor gelingen. Das heißt: Wir müssen fossile Brennstoffe wie Öl und Erdgas vollständig durch klimaschonende erneuerbare Energien ersetzen. Um die gesteckten Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen, müssen die Treibhausgas-Emissionen bis 2030 um 68 Prozent gegenüber dem Jahr 1990 gesenkt werden. Die Wärmepumpe gilt als Schlüsseltechnologie für die Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien. Denn: Wärmepumpen beziehen über 75 Prozent der zum Heizen benötigten Energie direkt aus der Umwelt. Dabei nutzen sie Wärmeenergie aus dem Erdreich, der Umgebungsluft oder dem Grundwasser. Nutzt man darüber hinaus für die restlichen 25 Prozent Antriebsenergie  ausschließlich regenerative Energiequellen wie Ökostrom oder Strom von der eigenen Photovoltaik-Anlage, ist der Betrieb der Wärmepumpe emissionsfrei.

Aktuell liegt der Bestand von installierten Wärmepumpen bei knapp über 1,4 Millionen. Das Ziel der Bundesregierung: sechs Millionen installierte Wärmepumpen bis 2030. Um das politische Ziel zu erreichen, müssen ab sofort um die 600.000 Wärmepumpen im Jahr installiert werden.

 

„Die Wärmewende ist einer der größten Hebel für den Klimaschutz. Wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche Wärmewende sind gut informierte Verbraucher, stabile Rahmenbedingungen und ausreichende Kapazitäten im Fachhandwerk. Nur mit einer gemeinsamen Anstrengung schaffen wir es, die benötigte hohe Anzahl an Wärmepumpen zu installieren. So leisten wir einen Beitrag zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels der Vereinten Nationen. Mit dem WWF haben wir dafür einen starken und kompetenten Partner an der Seite.“

Dr.-Ing. Norbert Schiedeck, Vorsitzender der Vaillant Group Geschäftsführung

Gemeinsam für den Klimaschutz – Gemeinsam wärmewenden!

Unter dem Motto „Gemeinsam wärmewenden“, möchten WWF und Vaillant im Rahmen einer bundesweiten Informationsoffensive die Wärmewende und deren Bedeutung in der breiten Öffentlichkeit bekannter machen und die Menschen dazu motivieren, aktiv an der Umsetzung der Wärmewende mitzuwirken. Dabei sollen die Verbraucher:innen insbesondere für das Thema klimafreundliches Heizen mit Wärmepumpen sensibilisiert werden: Die Informationsoffensive soll Klarheit über den kosteneffizienten Einsatz von Wärmepumpen schaffen, Potentiale aber auch Grenzen ansprechen und mit Falschinformationen aufräumen.

Zudem unterstützt WWF den Heiztechnikspezialisten dabei, seine seit 2011 bestehende Nachhaltigkeitsstrategie weiterzuentwickeln. Im Fokus steht zunächst die weitere Treibhausgasreduzierung im operativen Geschäftsbetrieb des Unternehmens. Geplant ist zudem die Entwicklung einer langfristigen Strategie, die zum Erhalt der Artenvielfalt beiträgt. Darüber hinaus hat sich Vaillant im Jahr 2022 der Science Based Targets Initiative angeschlossen und ein wissenschaftsbasiertes Klimaziel eingereicht. Damit geht das Unternehmen einen großen Schritt, um im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen den 1,5-Grad-Pfad der CO2-Reduktion einzuleiten. 

Ein Sponsoring zur Wiederherstellung lebendiger Flüsse

Flussabschnitt © Karl Seidl
Flussabschnitt © Karl Seidl

Unsere Flüsse und Bäche wurden vor langer Zeit von unseren Vorfahren verändert, um sie nutzbar zu machen. Sie sind verbaut, aufgestaut und eingezwängt. Es fehlt ihnen Dynamik. Fast kein Fluss in Deutschland ist mehr frei von Abstürzen, Wehren oder Dämmen. Etliche der Hindernisse haben ihren Nutzen verloren, behindern aber noch immer die Wanderung von Fischen und zerstören typische Flusslebensräume. Die gute Nachricht:  Erfahrungen aus den USA und Europa zeigen, dass sich Fischbestände und andere Gewässerlebewesen schnell erholen, sobald Wanderhindernisse entfernt und neue Lebensräume geschaffen werden.

Mit der Unterstützung von Vaillant als Sponsoringpartner für das Projekt „Lebendige Flüsse“ möchte der WWF Barrieren entfernen, damit das Wasser in den Flüssen wieder ungehindert fließen kann. Flusslebensräume werden miteinander verbunden und so die Biodiversität in den ausgewählten Flüssen gestärkt. Gleichzeitig soll das Projekt auf die Bedeutung Deutschlands letzter Wildflusslandschaften aufmerksam machen. Die Unterstützung von Vaillant hilft dabei, den notwendigen Eigenmittelanteil für das Projekt zu erbringen, das von der Deutschen Postcode Lotterie mit dem Traumtaler ausgezeichnet wurde.

Über die Vaillant Group

Die Vaillant Group mit Hauptsitz in Remscheid, Deutschland, ist einer der weltweit führenden Anbieter von Wärmepumpen, digitalen Dienstleistungen und effizienten Gasheizgeräten. Das Unternehmen bietet seinen Kunden in mehr als 60 Ländern energiesparende und umweltfreundliche Technologien zum Heizen, Kühlen und zur Warmwasserversorgung. Mit einem umfassenden Nachhaltigkeitsprogramm trägt die Vaillant Group in ihrem Verantwortungsbereich dazu bei, die globalen Klimaziele zu erreichen und den globalen Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Im Geschäftsjahr 2021 erzielte das Unternehmen, das sich seit seiner Gründung 1874 in Familienbesitz befindet, mit 16.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 3,3 Mrd. Euro.

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Kontakt:

Maximilian von Hoyningen

PANDA Fördergesellschaft für Umwelt mbH / WWF Deutschland

Marie-Lene Folkerts

PANDA Fördergesellschaft für Umwelt mbH / WWF Deutschland

Nikolaus Neuhaus

Manager Strategic Marketing / Vaillant Group