Asien wird auch „die Werkbank der Welt“ genannt – eine „Auszeichnung“, die zwei Seiten hat. Denn die Globalisierung und rasante wirtschaftliche Entwicklung in Ländern wie Vietnam und Indonesien setzen die Natur enorm unter Druck. Entwaldung, die Übernutzung der natürlichen Ressourcen sowie Plastikverschmutzung bedrohen nicht nur einzigartige natürliche Lebensräume und ihre reiche Artenvielfalt. Sie bedrohen zunehmend auch die Lebensgrundlagen der Menschen vor Ort. Und diese ökologischen und gesellschaftlichen Probleme werden durch den Klimawandel noch verstärkt.

Naturschutz ist gelebte Verantwortung in einer globalisierten Welt

Viele deutsche Unternehmen besitzen Produktionsstätten in Süd- und Südostasien oder sind über ihre Lieferketten fest in der Region verwurzelt. Als weltweit agierender Hersteller von Elektrowerkzeugen betreibt auch Bosch Power Tools unter anderem Produktionsstandorte in Asien. Aus dieser Verbundenheit heraus unterstützt das Unternehmen lokale Maßnahmen, um wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen bestmöglich in Einklang zu bringen.

Zusammen mit dem WWF setzt sich Bosch Power Tools in Süd- und Südostasien für den Schutz der Naturwälder, die Renaturierung wertvoller Ökosysteme und ein Eindämmen der Plastikverschmutzung ein. Bis 2028 fördert das Unternehmen vier Naturschutzprojekte des WWF in Bhutan, Vietnam und Indonesien sowie auf den Philippinen.

Modellprojekt gegen Plastikverschmutzung als gemeinsamer Startpunkt

Bosch Power Tools / WWF Kooperation

Auf den Philippinen gelangen Tag für Tag enorme Mengen Plastikmüll in die Meere. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Vielerorts und insbesondere in den ländlichen Gebieten fehlt es an einer angemessenen Infrastruktur für die Abfallentsorgung und -verwertung. Oftmals werden große Mengen an Kunststoffabfällen auf ungesicherten Deponien und Halden abgeladen. Im schlimmsten Fall wird der Müll durch Wind und Regen direkt in die Umwelt und schließlich ins Meer getragen. Dort gefährdet er marine Arten und deren Lebensräume und damit auch die Lebensgrundlagen der lokalen Bevölkerung.

Besonders betroffen ist der Golf von Davao auf der Insel Mindanao, wo die Fischerei eine wichtige Einkommensquelle für die lokale Bevölkerung ist. Dank der Förderung durch Bosch Power Tools ist der WWF in der Lage, ein Projekt auszubauen, das die Anrainergemeinden dabei unterstützt, die Verschmutzung der fischreichen Meeresbucht durch Plastikmüll zu reduzieren.

Ziel ist es, bis 2028 den Eintrag von Plastik in den Golf von Davao um mindestens 30 Prozent zu mindern.

Damit das gelingt, sollen zunächst in den drei Städten Davao City, Island Garden City of Samal und San Isidro die Sammlung, Verwertung und Entsorgung von Kunststoffen und anderen festen Wertstoffen verbessert werden. Ein Schwerpunkt ist, die Stadtverwaltungen dabei zu unterstützen, Aktionspläne zur Reduzierung des Plastikeintrags in die Umwelt zu entwickeln, technische Kapazitäten aufzubauen und Finanzierungslücken zu schließen. Darüber hinaus unterstützen wir die Großstadt Davao dabei, das politische Verbot von Einwegplastik in die Praxis umzusetzen und Kampagnen zu entwickeln, die die Menschen dafür sensibilisieren, Einwegverpackungen zu vermeiden und zu reduzieren.

Ab 2024 sollen erste Lösungsansätze zur Verringerung des Eintrags von Kunststoffabfällen in die Umwelt erprobt sein und für die Anwendung in anderen philippinischen Städten bereitstehen.

Naturschutz und Renaturierung in Vietnam, Bhutan und Indonesien

Mönch in den Gebirgen Bhutans © James Morgan / WWF US
Mönch in den Gebirgen Bhutans © James Morgan / WWF US

Unterstützt von Bosch Power Tools wollen wir bis 2028 viel für die Natur Asiens erreichen: 

  • In Vietnam zielt unsere Arbeit darauf, die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern und das Absinken des Mekong-Deltas durch nachhaltiges Sedimentmanagement zu verringern.
  • In unserem Projekt in Bhutan geht es uns darum, Landschaften ohne rechtlich-formalen Schutzstatus durch integrative Landnutzungsplanung dauerhaft zu schützen.
  • In Indonesien arbeiten wir auf der Insel Borneo daran, einen 110.000 Hektar großen Waldkorridor zu erhalten, nachhaltig zu bewirtschaften und rechtlich zu schützen.

Kontakt

Dr. Stefan Ziegler

Programmleitung Greater Mekong, WWF Deutschland