Rund 150 Unterstützer:innen versammelten sich am 17. Juni 2023 im farbenfrohen egapark Erfurt beim „Global Protector“-Treffen. Die Vielseitigkeit der WWF-Projekte zum Schutz des einzigartigen Amazonas-Regenwaldes standen im Mittelpunkt unseres Zusammenkommens. Die Atmosphäre war rundum herzlich, persönlich und authentisch.

Als wäre das Sprichwort „Wenn Engel reisen, dann lacht der Himmel“ extra für das „Global Protector“-Treffen 2023 geschrieben worden sein, verzogen sich pünktlich zum Start die letzten Regenwolken über Erfurt und die Sonne strahlte mit den Förder:innen des WWF um die Wette! Claudia Bierhoff, Leiterin des „Global Protector“-Programms, hieß die Gäste aus ganz Deutschland herzlich willkommen und betonte die bedeutende Rolle, die die „Global Protector“ für den Natur- und Artenschutz in den wertvollsten Ökoregionen unserer Erde spielen. Sie sind die Held:innen, die dem WWF wertvolle Planungssicherheit und festen Beistand bei der Umsetzung seiner Projekte schenken. Diese gemeinsame Hingabe für den Schutz unserer Natur wurde in den mitreißenden Vorträgen der beiden Fachreferen:tinnen und anschließenden Fragerunden am Vormittag immer wieder spürbar.

Gesunde Natur, gesunde Tiere, gesunde Menschen

Regenwald im Amazonas © Luis Barreto / WWF-UK
Regenwald im Amazonas © Luis Barreto / WWF-UK

Einen bewegenden Auftakt gab Dr. May Hokan, Referentin für Zentralafrika, mit ihrer Keynote „Gesunde Natur, gesunde Tiere, gesunde Menschen!“ Mit beeindruckendem Fachwissen und interessanten Beispielen zog sie die Zuhörer:innen in ihren Bann und entführte sie in die faszinierende Welt des Regenwaldes und seiner Bedeutung für das Gleichgewicht unserer Erde.

Die rasante Entwaldung gefährdet nicht nur die kostbare Tierwelt, sondern birgt auch die beängstigende Gefahr in sich, dass tödliche Krankheiten von Tieren auf uns Menschen überspringen. Allein die Vorstellung von 700.000 Virenarten in Säugetierarten und Vögeln, die potenziell auf uns übertragbar sind, rüttelte die Anwesenden auf. Besonders in Ökoregionen, in denen Wälder dem Anbau Monokulturen weichen müssen – wie zum Beispiel Kakao oder Palmöl – steigt die Gefahr, dass Krankheitserreger vom Tier auf den Menschen übertragen werden.

Gemeinsam für den Regenwald

Mit ebenso großer Leidenschaft entführte Dr. Konstantin Ochs in seinem Vortrag „Ich schütze so viel mehr als nur den Regenwald die „Global Protector“ in die spannende Welt der aktuellen Umweltschutzarbeit des WWFs in Brasilien. Als Ökologe mit einem Fokus auf Wald- und Flussökosysteme verbrachte er selbst viele Jahre im Amazonasgebiet und konnte somit einen authentischen Einblick in die vielseitigen Herausforderungen und Bedrohungen gewähren, denen die mutigen Umweltschützenden vor Ort täglich gegenüberstehen.

In seinem Projektvortrag enthüllte er tiefe und aufschlussreiche Einblicke und erklärte ausführlich, weshalb sich der WWF Deutschland mit ganzem Herzen an die Seite der indigenen und traditionellen Völker Brasiliens stellt: Ihre Territorien machen knapp ein Drittel des gesamten Amazonas-Regenwaldes aus und sind somit ein wertvolles Bollwerk gegen die verheerende illegale Abholzung. Dr. Konstantin Ochs‘ Begeisterung für die Zusammenarbeit mit diesen Gemeinschaften war deutlich spürbar und berührte die Zuhörer:innen. Die Verbundenheit dieser Menschen mit ihrer Heimat und der Natur war inspirierend und weckte Verständnis für ihre wichtige Rolle beim Schutz des Regenwaldes.

Die gut informierten „Global Protector“ nutzten anschließend die Gelegenheit, die beiden Referent:innen zu befragen und weitere relevante Themen im Kontext der Vorträge zu diskutieren. Ein „Global Protector“ fasste das Vormittagsprogramm folgendermaßen zusammen: „Besonders beeindruckt hat uns die Qualität der Inhalte und die Vielfalt der vorgestellten Projekte. Die Referent:innen lieferten fundierte Präsentationen aus einem anderen Blickwinkel mit entsprechendem Hintergrundwissen, was auch die Vielfältigkeit der Ursachen des ökologischen Fußabdruckes zeigte, vom Populationsdruck mit Spillover-Effekt zur Urwaldvernichtung in Amazonien durch falsche Agrarpolitik.“

Themenvielfalt und Interaktion

Global Protector Treffen 2023 © WWF
Global Protector Treffen 2023 © WWF

Nach einem informativen Vormittagsprogramm standen die WWF-Expert:innen dieses Jahr erstmalig auf einem Infomarkt für persönliche Gespräche zur Verfügung. Es wurden unterschiedlichste Fragen diskutiert, wie zum Beispiel: Warum ist die Natur unsere stille Verbündete im Kampf gegen den Klimawandel? Welchen Einfluss haben unsere Essgewohnheiten auf den Schutz der Artenvielfalt? Oder wie lässt sich der Schutz bedrohter Arten kulinarisch erleben?

Die Begegnungen am Infomarkt waren geprägt von Offenheit und gegenseitigem Austausch. Die „Global Protector“ fühlten sich durch diese direkte Interaktion noch intensiver in ihrer Unterstützung des WWF bestärkt. Die Vielfalt der Themen und die Begeisterung der Teilnehmer:innen zeigten, dass gemeinsam Großes für den Naturschutz erreicht werden kann. Ein inspirierender Moment, der uns alle die gemeinsame Verbundenheit für den Schutz unserer Umwelt spüren ließ.

Wir sagen Danke

Das Philanthropie-Team dankt allen „Global Protector“ für ihre kontinuierliche und wertvolle Unterstützung. In diesem Jahr hat uns besonders beeindruckt, wie leidenschaftlich und informiert unsere Förder:innen unsere Naturschutzarbeit begleiten. Es ist ermutigend zu sehen, wie sehr unsere gemeinsame Vision für den Schutz der bedeutendsten Ökoregionen unserer Erde uns alle verbindet. Ihr Engagement ist der Motor für unsere Projekte und gibt uns die Kraft, uns weiterhin weltweit für den Erhalt der Artenvielfalt einzusetzen. Wir freuen uns schon heute auf die nächste Veranstaltung, die wir für September 2024 planen.

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Claudia Bierhoff © Heidi Scherm
Claudia Bierhoff © Heidi Scherm

Claudia Bierhoff

Schwerpunkte: Global ProtectorLiving Planet Club

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„Allein können wir so wenig tun; zusammen können wir so viel machen.“
(Helen Keller)

Jennifer Braunschweig © Heidi Scherm
Jennifer Braunschweig © Heidi Scherm

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„Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt.“
(Erich Fried)

  • Naturschutz in Kenia © Nina Dohm / WWF Philanthropie

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