Ein guter Tag für Natur und Menschen in Europa: Europas wichtigstes Gewässerschutzgesetz ist gerettet! EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius hat am 22. Juni 2020 bestätigt, dass die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nicht angetastet werden soll. Im Rahmen des sogenannten "Fitness-Checks" der WRRL drohte, dass sie überarbeitet und dabei deutlich abgeschwächt wird. Das haben wir verhindert!
Mehr als 375.000 Bürger:innen haben sich an unserer #ProtectWater-Kampagne beteiligt und dafür eingesetzt, dass das Gesetz in seiner jetzigen Form beibehalten und von ihren Regierungen besser umgesetzt wird. Die Mitgliedsstaaten müssen jetzt alles Notwendige in die Wege zu leiten, um das Ziel, bis spätestens 2027 alle Süßwasser-Ökosysteme der EU in einen guten Zustand zu bringen, noch zu erreichen.
In Deutschland sind zum Beispiel nur etwa acht Prozent der Flüsse in einem guten ökologischen Zustand. Die Bundesregierung muss die Umsetzung auf nationaler Ebene zu beschleunigen. Grenzwerte, etwa für Nitrat, müssten endlich eingehalten werden. Die Verbauung von Flüssen muss aufhören. Flussauen und Feuchtgebiete gilt es, als essenzielle Wasserspeicher und Hotspots der Artenvielfalt wiederherzustellen und konsequent zu schützen.
Mit der Entscheidung der EU-Kommission ist klar, dass es keine weiteren Verzögerungen seitens der Mitgliedstaaten geben darf.