Im Lago de Tefé, einem gewaltigen See an einem der Amazonaszuflüsse, verenden seit einer Woche massenweise bedrohte rosa Flussdelfine. 228 Tiere sind der anhaltenden Dürre im Amazonasgebiet bereits zum Opfer gefallen. „Das ist schon jetzt ein großer Teil des dortigen Bestands", berichtet Dr. Dirk Embert vom WWF Deutschland.

Dirk Embert © Delia Wöhlert
Dirk Embert © Delia Wöhlert

Liebe Spender:innen,

die Lage am Tefé See verschlimmert sich leider immer weiter. Die Dürre geht weiter und der Wasserstand sinkt auch immer weiter. Die sowieso schon dramatische Situation für die Menschen und Tiere dort wird immer schlimmer. Nun gibt es auch erste Berichte von anderen austrocknenden See welchen wir nachgehen. Da aber Boote die normalen Fortbewegungsmittel sind, inzwischen aber meist nicht mehr genug Wasser zur Nutzung von Booten da ist, müssen wir diese Kontrolle der anderen Seen wahrscheinlich mit Einsatz von einem Hubschrauber machen. Schon am Tefé See arbeitet der WWF, der brasilianische Staat und unsere Partnerorganisationen bereiots am Limit. Tote Delfine werden geborgen damit das wenige verbliebene Restwasser nicht noch stärker kontaminiert wird. Am wichtigsten aber ist, die Menschen vor Ort mit Wasser und Lebensmitteln zu versorgen und natürlcih die noch lebenden Delfine aus den Tümpeln zu retten und in tiefere Gewässer zu bringen. Dies ist ein extrem aufwändiges und kostspieliges Unterfangen. Manchmal braucht man für nur einen Delfin mit einer Truppe von 10 Helfern einen halben Tag. Aber es lohnt sich für jeden einzelnen Delfin. Jeder gerettete Delfin ist auch ein Verdienst von Ihnen, unseren Spender:innen, denn ohne Ihre finanzielle Unterstützung für die Helfer:innen vor Ort wäre diese Rettungsaktion fast unmöglich gewesen. Im Namen der Menschen und der Delfine vor Ort möchten wir Ihnen deshalb herzlich Danken.

Gemeinsam mit Expert:innen vom staatlichen Mamirauá-Institut bringen die Naturschützer:innen die geschwächten Tiere von den Flachwasserzonen des Sees am Ufer in tiefere Gewässer, wo die Tiere bessere Überlebenschancen haben. Ein Transport in nahegelegene Flüsse ist nur bedingt sinnvoll, weil auch dort die Überlebenschancen oft nur wenig besser sind. Jeder Tag zählt – und die WWF- Kolleginnen aus Brasilien sind vor Ort um schnell zu helfen! Wir brauchen Ihre Unterstützung, um die Tiere bestmöglich vor Ort zu versorgen, verendete Tiere zu bergen und Gewebeproben zu entnehmen, um den Ursachen des Massensterbens auf den Grund zu gehen. Bislang gehen die Fachleute davon aus, dass anhaltende Hitze und Trockenheit die Auslöser des Massensterbens sind.

Klimakrise verschärft Situation - Wasser 39 Grad warm

Inzwischen wurden auch aus anderen Teilen des Amazonasgebietes Totfunde von Delfinen gemeldet. Es trifft eine ohnehin bedrohte Spezies. Im Amazonasgebiet leben drei verschiedene Delfinarten. Sie werden auf der Roten Liste als „stark gefährdet“ aufgeführt.

Die Tiere sind zahlreichen Belastungen ausgesetzt. Sie leiden unter dem illegalen Goldabbau, der die Flüsse mit Quecksilber belastet. Wasserkraftwerke blockieren ihre Wanderwege. Viele verenden auch als Beifang in den Netzen der Fischer. Mit dem Klimawandel und den Auswirkungen des sich abzeichnenden El-Niño-Effekts kommen jetzt weitere Bedrohungsfaktoren hinzu. Das Sterben der rosa Delfine verdeutlicht auch die Bedrohungen für die Arten durch die Klimakrise.

Unterstützen Sie den WWF mit Ihrer Spende

  • Der WWF führt Patrouillenfahrten durch. Die in den Gebiet noch lebenden Delfine werden nun überwacht und Wasser-, Kadaver- und Bodenproben entnommen.
  • Der WWF hilft beim Aufbau einer schwimmenden Rettungsstation für geschwächte Tiere. Mit Unterstützung erfahrener Fachleute wird an einem Plan zur Rettung der Delfine gearbeitet, für den ein Hausboot mit Pool vorbereitet wurde, das die Tiere im Falle einer Rettung aufnehmen
  • Der WWF unterstützt die Bergung und Untersuchung von Kadavern. Es werden zeitnah erste Informationen aus den Proben erwartet, die Aufschluss über das Massensterben geben.

Ihre Spende hilft langfristig

Um den „Point of no Return“ zu vermeiden, müssen nicht nur die Amazonaswälder, die die Region mit Feuchtigkeit versorgen, intakt bleiben, sondern auch ein weiterer Temperaturanstieg auf der Erde verhindert werden. Angesichts dieser katastrophalen Situation fordert der WWF einen Stopp der Abholzung und des illegalen Goldabbaus sowie den Schutz von 80 Prozent des Amazonasgebiets bis 2030, begleitet von globalen Bemühungen, den Temperaturanstieg unter 1,5 Grad Celsius zu halten. Helfen Sie mit!

Todesfälle von Flussdelfinen warnen vor einer ernsten Klima- und Umweltkrise im Amazonasgebiet

Die Flussdelfine sind die jüngsten Opfer der derzeitigen Dürre in der Region. Mit Ihrer Unterstützung kann der WWF dafür sorgen, dass die verbliebenen Flussdelfine gerettet werden und wir weitere Informationen über den Zustand der Tiere erfahren. Gemeinsam mit anderen Partnerorganisationen arbeiter der WWF Brasilien daran, das Problem zu lösen und künftige Verluste von Delfinen und anderen Arten zu verhindern.

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Spenden an den WWF Deutschland sind gemäß § 10 b Abs. 1 EStG steuerlich abzugsfähig. Für Ihre Spende senden wir Ihnen automatisch jeweils im Februar/März des Folgejahres eine Zuwendungsbestätigung zu. Spenden bis zu einer Höhe von 300 Euro können ohne Zuwendungsbestätigung (Spendenquittung) beim Finanzamt geltend gemacht werden.

Wie verwenden wir Ihre Spenden?

Grundsätzlich verfolgt der WWF bei seinen Ausgaben mittel- bis langfristige Projektziele, um die Natur dauerhaft und nachhaltig zu schützen. Der WWF Deutschland prüft und steuert seine Ausgaben fortlaufend, um eine sinnvolle und effiziente Verwendung der Einnahmen sicherzustellen. Insgesamt beliefen sich die Ausgaben des WWF im vergangenen Geschäftsjahr auf 122,4 Millionen Euro – ein Zuwachs gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 7,9 Millionen Euro, der vor allem in zusätzliche Projekte im Naturschutz geflossen ist. 82 Prozent aller Ausgaben gehen in die Projekt-, Aufklärungs- und Kampagnenarbeit. Für die Betreuung von Fördermitgliedern und anderen Spender:innen wurden etwa 12 Prozent der Gesamtausgaben verwendet. Die Verwaltungsausgaben des WWF sind niedrig. Sie liegen bei 6 Prozent der Gesamtausgaben.

Aufteilung der Ausgaben im Geschäftsjahr 2022/2023 © WWF
Aufteilung der Ausgaben im Geschäftsjahr 2022/2023 © WWF
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