Sie sind die geheimnisvollsten, am wenigsten erforschten und gleichzeitig am stärksten bedrohten Katzen der Welt: Verteilt auf drei Kontinente sind Jaguar, Schneeleopard und Gepard vergleichbaren Gefahren ausgesetzt. Vergleichbar sind auch die Wege, sie zu schützen.
Die Schneeleoparden Zentral- und Südasiens und die Jaguare am anderen Ende der Welt in Südamerika werden als Gefahr für Nutztiere von der lokalen Bevölkerung bejagt. Aus dem gleichen Grund sind die Geparden in Namibia Großfarmern ein Dorn im Auge, deren weite, offene Weideflächen die Raubkatzen besiedeln. Alle drei Arten sind außerdem begehrte Objekte der Wilderei, bedroht von Lebensraumverlust und einer immer weiter sinkenden Zahl an Beutetieren.
Wo bedarf jede der Katzen am meisten Schutz? Wie kann man Nutztierherden von ihnen fernhalten und Mensch-Wildtier-Konflikte mindern? Wo müssen Korridore geschaffen werden, um isolierte Populationen zu verbinden? Modernste Technologien und Analyse-Methoden helfen heute, diese und ähnliche Fragen zu beantworten. Kamerafallen, Sendehalsbänder und DNA-Untersuchungen ergänzen das Biomonitoring im Feld. Auf den Ergebnissen fußen auch politische Forderungen.