Während sich heute der neue Bundestag konstituiert, stellt der WWF klar: Klimaschutz und Naturschutz müssen aufblühen. Der neue Bundestag hat die Chance, unsere Lebensgrundlagen als Basis für wirtschaftliche Stärke und gesellschaftliche Stabilität zu verankern und voranzutreiben.
„Ohne intakte Natur und ohne wirksamen Klimaschutz blüht uns was – dann gibt es hohe Risiken für eine sichere Zukunft und wirtschaftliche Stabilität oder internationale Wettbewerbsfähigkeit “, erklärt Viviane Raddatz, Klimachefin des WWF Deutschland. „Dieser Bundestag trifft Entscheidungen, die unser Land für Jahrzehnte prägen werden. Ob Deutschland auf Fortschritt oder Stillstand setzt, entscheidet sich hier – mit jeder Abstimmung.
Die nächsten vier Jahre sind im Kampf gegen Erderhitzung und die Artenkrise entscheidend. Wer jetzt zaudert, gefährdet nicht nur Klima und Natur, sondern auch Wohlstand, Gesundheit und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deutschland kann und muss wieder eine Vorreiterrolle bei der Transformation hin zu einer klima- und ressourcenschonenden Wirtschaft einnehmen. Das sichert unsere Zukunftsfähigkeit und schafft Arbeitsplätze.
Dieser Bundestag kann sehr konkrete Maßnahmen für den Erfolg in den nächsten Jahren auf den Weg bringen:
- Beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien für mehr Unabhängigkeit und Versorgungssicherheit
- Bezahlbare klimafreundliche Mobilität durch dauerhafte Sicherung des Deutschlandtickets
- Einführung des Klimagelds als fairen sozialen Ausgleich für CO₂-Preise
- Ökologische Novelle des Waldgesetzes zum Schutz unserer Wälder
- Wirksame Umsetzung der EU-Naturwiederherstellungsverordnung mit einem ambitionierten nationalen Plan
- Renaturierung von Flüssen und Auen als natürlichen Hochwasserschutz mit Rückbaufonds für obsolete Querbauwerke
Klima- und Naturschutz gehören nicht zu einer Parteifarbe, sondern sind eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Deswegen appellieren wir an alle demokratischen Kräfte, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen: Die Chance auf eine lebenswerte, gerechte Zukunft liegt in den Händen dieses Bundestags."