Berlin, 27.1.2025: Der WWF kritisiert das Gutheißen umfangreicher Öl- und Gasförderung in den USA durch Bundeskanzler Olaf Scholz auf Schärfste und warnt vor einem teuren und gefährlichen Trugschluss. Scholz hatte in einem aktuellen Interview mit dem Handelsblatt gesagt, ein größeres Angebot auf dem Weltmarkt würde niedrigere Energiepreise bedeuten. Er sei zudem gegen den Stopp des Ausbaus von LNG-Terminals in den USA gewesen. Es sei gut, dass nun weitergebaut werde. Dazu sagt Heike Vesper, Vorständin Transformation & Politik beim WWF Deutschland:
"Mehr Öl und Gas auf dem Weltmarkt bedeutet nur eins: das Befeuern der Klimakrise. Die Folgen sind milliardenschwere Schäden und eine instabile Wirtschaft. Von Olaf Scholz, der sich aktuell erneut als Kanzler bewirbt, erwarten wir mehr Weitsicht: Wir brauchen keine neuen fossilen Abhängigkeiten, wir brauchen die Wende hin zu einem nachhaltigen und zukunftsfähigen Weltmarkt. Öl, Gas und Kohle sind für unsere Gesellschaft insgesamt extrem teure Energieformen. Wir erwarten von der nächsten Bundesregierung einen unverstellten Blick auf die Tatsachen und den überparteilichen Einsatz zum Wohlergehen ihrer Bürger:innen. Und dafür braucht es eine schnelle Abkehr von den schädlichen Fossilenergien inklusive Strategie zum Gasausstieg und einen klaren Fokus auf den Ausbau von Erneuerbaren.“