Angesichts der schockierenden Bilder der Feuer rund um Los Angeles unterstreicht der WWF die Bedeutung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Anerkennung wissenschaftlicher Fakten und des entschlossenen Einsatzes für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen.
Verleugnung ist verheerend
"Wir brauchen Vernunft statt Verleugnen von Fakten und Realitäten. Naturkatastrophen inklusive verheerender Brände werden durch die Klimakrise häufiger und intensiver. Nur gemeinsame und entschlossene Maßnahmen zum Klimaschutz werden uns mittel- und langfristig vor schlimmerem bewahren und eine lebenswerte Zukunft für uns alle ermöglichen."
Im vergangenen Jahr lag die Temperaturerhöhung im Schnitt schon bei rund 1,5 Grad weltweit. Würde sich die Welt um 4 Grad erhitzen, wären weltweit 50 bis 70 Prozent mehr Flächen von Bränden betroffen, die Häufigkeit der Brände würde um rund 30 Prozent zunehmen, so der Weltklimarat IPCC. Millionen Menschen mehr wären den Feuern ausgesetzt, unzählige Menschenleben in Gefahr. „Wer weiter die Augen davor verschließt, dass der Klimawandel bekannte Wettermuster verändert und Extremwetterereignisse befördert, läuft geradewegs in die Katastrophe hinein. Es braucht überall auf der Welt einen unverstellten Blick auf diese Tatsachen und entschlossenes Handeln. Denn wir haben unser Wohlergehen selbst in der Hand“, so Raddatz.
Naturkatastrophen waren im vergangenen Jahr nicht nur verantwortlich für zahlreiche Todesopfer, sondern haben auch die Wirtschaft massiv getroffen. Nach aktuellen Zahlen des Rückversicherers Munich Re lagen die globalen volkswirtschaftlichen Gesamtschäden bei 320 Milliarden US-Dollar. Die durch die Klimakrise verschärften Extreme machen sich hier in Zahlen bemerkbar: Im Schnitt lagen die Schäden in den letzten zehn Jahren bei 236 Milliarden Dollar, in den letzten dreißig Jahren bei 181 Milliarden Dollar. Nordamerika ist die Weltregion, die regelmäßig am schwersten von Naturkatastrophen getroffen wird.
„Wir erwarten insbesondere von der nächsten Bundesregierung, dass sie schnell wirksame Maßnahmen für den Klimaschutz und die Klimaanpassung umsetzt und die richtigen Rahmenbedingungen schafft. Dazu gehört, das Geld für die nötige Transformation jetzt zu investieren, anstatt es unter der Matratze zu verstecken – die bei der nächsten Flutkatastrophe ohnehin davonschwimmt. Nur mit den notwendigen Investitionen können wir unsere Wirtschaft, Gesellschaft und den Industriestandort Deutschland stabil, erfolgreich und resilient machen.“
Kontakt
Pressesprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik / Berlin
- Weltweit für mehr Klimaschutz