Bewerbungsfrist für Umweltpreis läuft noch bis 23. April

Berlin, 07.04.2025: Die Umweltschutzorganisation WWF sucht Deutschlands Ostseelandwirtin oder Ostseelandwirt 2025. Der Wettbewerb findet alle zwei Jahre statt. 2023 gewann ihn der Hof Sandbek bei Kappeln an der Schlei. Die Bewerbungsfrist hat bereits begonnen. Noch bis zum 23. April können sich Landwirtinnen und Landwirte aus dem Einzugsgebiet der Ostsee bewerben.

Der Wettbewerb richtet sich an Betriebe, die sich im Gewässer- und Umweltschutz engagieren. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Schutz der Gewässer vor Nährstoffeinträgen aus der Düngung. Denn Nitrat und Phosphat gelangen über Bäche und Flüsse in die Ostsee. Diese hat als Binnenmeer nur einen geringen, ausgleichenden Wasseraustausch mit der Nordsee. Die Folge ist das Massenwachstum von Algen und Bakterien, nach deren Zersetzung sauerstofffreie, lebensfeindliche Todeszonen zurückbleiben.

„Viele Betriebe arbeiten daran, ihre Nährstoffeinträge zu reduzieren. Sie düngen weniger und mittels neuer Technologien gezielter, sie bauen Zwischenfrüchte an, die überschüssige Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen oder sie legen breite Gewässerrandstreifen an. Sie zeigen, dass Landwirtschaft und Umweltschutz zusammenpassen. Dieses Engagement wollen wir auszeichnen“, so Dr. Finn Viehberg, Leiter des WWF-Ostseebüros.

Alle Details zum Wettbewerb finden sich unter Ostsee-Landwirt:in 2025. Der nationale Preis ist mit 1.000 Euro dotiert. In diesem Jahr findet der Wettbewerb in Estland,  Lettland, Polen, Schweden, Dänemark und Deutschland statt. Die nationalen Gewinner der teilnehmenden Länder treten um den internationalen Titel “Baltic Sea Farmer of the Year” an, der mit 10.000 Euro dotiert ist.

Hintergrund „Todeszonen“ in der Ostsee:
Trotz geringfügiger Verbesserungen, sind laut Nitratbericht der Bunderegierung von 2024 die deutschen Ostseegewässer nach wie vor vollständig eutrophiert, also überversorgt mit Nährstoffen. Über Flüsse in die Ostsee gespülte Düngemittel wie Nitrat und Phosphat fördern das Massenwachstum von Algen und Bakterien. Sterben diese ab, werden sie von Sauerstoff zehrenden Bakterien am Meeresgrund zersetzt. Es entstehen sauerstofffreie tote Bodenzonen. Die Nährstoffeinträge müssen also sinken.

Kontakt

Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Agrarrohstoffe, Biodiversität und Bergbau / Berlin

  • Korallen (Indonesien) © GettyImages Meeresschutz - ohne Meer kein Leben

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