Im Juni 2024 hat der WWF Deutschland begonnen, die thematische Ausrichtung innerhalb der Organisation zu schärfen. Im Rahmen dieser strategischen Fokussierung wird der WWF Deutschland zukünftig keine bilaterale, technische Zusammenarbeit mit einzelnen Unternehmen des Finanzsektors mehr anstreben. Infolgedessen hat der WWF die Zusammenarbeit mit der Fondsgesellschaft DWS zum „DWS Concept ESG Blue Economy Fonds" nach vier Jahren beendet. Die Kündigung dieser Zusammenarbeit seitens des WWF wurde bereits im Februar ausgesprochen und eine Wirkung zum 21. Mai vereinbart. Der WWF konzentriert sich zukünftig auf zentrale Schnittstellen wie Transitionspläne im Bereich Klima und Natur, Finanzmarktregulierung sowie weitere Themen und Initiativen, die die Realwirtschaft betreffen und die Investitionsbedingungen maßgeblich prägen.
„Es ist wichtig, durch einzelne Produkte zu Bewusstseins- und Verhaltensänderung im Sinne eines nachhaltigen Finanzwesens beizutragen. Doch zugleich liegen die großen Stellschrauben in der Politik und den richtigen Rahmenbedingungen. Hier haben wir schon in der Vergangenheit aktiv Diskussionen angestoßen, wollen aber in Zukunft all unsere Kräfte dafür bündeln. Wir glauben, dass diese Fokussierung nötig ist, auch durch die aktuell vielerorts angekündigten oder tatsächlich vollzogenen Rückschritte beim Klima- und Naturschutz in Deutschland, Europa und weltweit. Gleichzeitig schreiten Klima- und Biodiversitätskrise schneller voran als befürchtet. Diesem Auseinanderdriften werden wir mit klarem Fokus begegnen“, so Heike Vesper, Vorständin Transformation und Politik.
Die Zusammenarbeit mit der DWS beurteilt der WWF als richtigen Schritt, um Veränderungen bei den Branchengrößen anzustoßen und zu zeigen, wie Kapitalströme zur Transformation der maritimen Wirtschaft (Blue Economy) beitragen können. Natürlich stand diese transformative Partnerschaft - wie fast alle Partnerschaften – vor großen Herausforderungen. Transformation ist ein Prozess, der nicht reibungslos vonstatten geht. Der WWF steht dabei unabrückbar für die Einhaltung weitreichender und prüfbarer Sorgfaltspflichten.
“Die so dringend nötige Transformation von Wirtschaft und Finanzwesen kann nur gelingen, wenn alle Unternehmen ihren Beitrag leisten. Wir wissen aber auch, dass Transformation nicht von heute auf morgen gelingt. Dies wird die DWS nun selbstständig nachhalten müssen. Wir vom WWF haben in den vergangenen vier Jahren dafür umfangreiches Know-how geliefert, es ist nun an der DWS, dieses Wissen weiter in die Praxis des Fonds zu überführen”, so Heike Vesper.