Pressestatement zur ersten Lesung vom KSpG

Das Kohlenstoffspeichergesetz muss die Speicherung von CO2 auf aktuell nicht-vermeidbare Emissionen aus der Industrie begrenzen und strenge Standards festlegen. Das fordert der WWF anlässlich der ersten Lesung des Gesetzes am Freitag im Bundestag. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:

„CO2 zu speichern ist die Ultima Ratio für den Klimaschutz, CO2 zu vermeiden der Königsweg. Auf diesen müssen alle Strategien ausgerichtet sein. Konkret heißt das: Die Abscheidung und Speicherung von CO2 (CCS) muss unbedingt auf aktuell nicht-vermeidbare Emissionen der Industrie begrenzt sein und darf keinesfalls wie gerade von der Bundesregierung vorgesehen für Gaskraftwerke eingesetzt werden. Der breite Einsatz von CCS ist eine Gefahr für den Klimaschutz, weil damit unter anderem der so wichtige schnellere Umstieg auf Erneuerbare verzögert wird und er fossile Strukturen künstlich am Leben hält. Der breite Einsatz von CCS gefährdet die klimafreundliche Wirtschaft heute und in Zukunft, weil er Investitionen in Vermeidungstechnologien aufhält und hohe (Folge-)Kosten verursacht. Und der breite Einsatz von CCS ist eine Gefahr für die Meere, die die CO2-Last schlucken sollen – aber jetzt schon so überlastet sind, dass ihre wie auch unsere Gesundheit unmittelbar angegriffen ist. Das Kohlenstoffspeichergesetz muss diesen Gefahren Rechnung tragen und CCS klare Grenzen und strenge Standards zugunsten der Umwelt und der Kosten für die Bevölkerung auferlegen.“

Der WWF hat am Freitag gemeinsam mit dem DNR und anderen Organisationen einen offenen Brief an die Berichterstatter:innen für das KSpG geschickt, zu finden hier:

https://www.dnr.de/sites/default/files/2024-09/240927_Offener_Brief_CCS.pdf