Auf der Weltnaturkonferenz in Cali, Kolumbien, stellte Umweltministerin Steffi Lemke heute die Nationale Biodiversitätsstrategie als ein Beitrag Deutschlands zur Lösung der Biodiversitätskrise vor. Deutschland will damit bis zum Jahr 2030 die Ziele der Konvention für den Erhalt der Biologischen Vielfalt erreichen. Kathrin Samson, Vorständin Naturschutz beim WWF Deutschland, kommentiert:
„Deutschland hat in der Nachspielzeit seinen Umsetzungsplan eingereicht. Das ist ein Grund der Erleichterung, doch die Sache hat einen Haken. Die sogenannte Nationale Biodiversitätsstrategie hat die Ressortabstimmung zwischen den Ministerien der Bundesregierung noch nicht bestanden. Ministerin Steffi Lemke präsentiert in Cali nur halb gemachte Hausaufgaben. Der vielversprechende Entwurf könnte nach der Konferenz in den Mühlen der Regierungsabstimmung zerrieben werden.
Es zeugt von Führungsstärke, dass die Ministerin das Papier in Cali präsentiert. Der Entstehungsprozess war ausgiebig und partizipativ. Wir gehen davon aus, dass sich alle Koalitionspartner ihrer Verantwortung bewusst sind und die Nationale Biodiversitätsstrategie jetzt nicht Opfer der politischen Verhandlungen rund um den Bundeshaushalt wird. Der WWF begrüßt deshalb, dass die Ministerin nun Druck erzeugt, um endlich ins Handeln zu kommen."