Die Bundesregierung möchte morgen die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) beschließen. Dies ist ein wichtiger Schritt für den Umbau zu einer ressourcenschonenden Wirtschaft. Der WWF Deutschland begrüßt, dass die Bundesregierung dieses zentrale Zukunftsthema noch in dieser Legislaturperiode beschließt und damit die intensive Vorarbeit zahlreicher Expert:innen und Stakeholder würdigt.
Dazu sagt Rebecca Tauer, Programmleiterin Circular Economy beim WWF Deutschland:
„Der Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft würde die Abhängigkeit von Rohstoffimporten deutlich reduzieren und den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig machen. Das im Strategieentwurf enthaltene Leitbild, den Rohstoffverbrauch von heute 16 auf 6 bis 8 Tonnen pro Kopf bis 2045 zu senken, muss durch ein konsequentes Monitoring begleitet werden. Nur mit einer klaren Erfolgskontrolle kann das Ziel erreicht werden. Die nächste Bundesregierung muss die Zielerreichung mit einem umfassenden Maßnahmenplan unterfüttern, diesen kontinuierlich überprüfen und gegebenenfalls nachsteuern. Nur so kann sichergestellt werden, dass dieses Leitbild nicht nur auf dem Papier stehen bleibt.
Dass es endlich eine Strategie geben wird, schafft Investitionssicherheit für die deutsche Wirtschaft. Besonders wichtig ist die im Strategieentwurf vorgesehene Dialogplattform, die alle relevanten Akteure ab dem nächsten Jahr einbinden soll. Diese muss von der nächsten Bundesregierung finanziert und eingerichtet werden. Die Strategie ist die Grundlage für die nächste Bundesregierung, um selbst Akzente für eine zukunftsfähige Wirtschaft zu setzen. Unternehmen brauchen verlässliche Rahmenbedingungen, um in kreislauffähige Produkte und neue Geschäftsmodelle zu investieren.“