WWF: Behörden müssen gründlich, aber schneller handeln

Berlin/Stralsund 15.11.2024: Seit Anfang Oktober 2024 wurden bis Ende Oktober insgesamt 44 tote Robben an der Ostküste von Rügen gemeldet. Das Landeswasserschutzpolizeiamt Mecklenburg-Vorpommern hat in einer Pressemitteilung vom 14.11.2024 den Stand der Ermittlungen als immer noch offen dargestellt. Dazu sagt Finn Viehberg, Leiter WWF-Büro Ostsee in Stralsund:

„Der besondere Schutzstatus der Kegelrobben verlangt ein gründliches, aber schnelleres Handeln der Behörden. Gerade weil niemand will, dass eine einzige Reuse die gesamte Küstenfischerei in schlechtes Licht rückt. Ein frühes Schließen der Reuse, freiwillig oder behördlich verordnet, hätte zudem anhaltenden Spekulationen den Nährboden entzogen. Vermehrte Totfunde müssen künftig umgehend ein verstärktes Monitoring der Robbenkolonien durch die Fachbehörden auslösen. Das geschieht dann auch im Interesse des Berufstandes der Küstenfischer.

Die verzögerten Reaktionen haben diesmal zum Tod von 44 Kegelrobben geführt. 2018 wurden die Ermittlungen zu einem vergleichbaren Robbensterben vor der Küste Rügens ergebnislos eingestellt, im Fokus stand dieselbe Reuse. Das darf diesmal nicht passieren.

Für die Zukunft ist es wichtig, in der Küstenfischereiverordnung robbensichere Fanggeräte im gesamten Küstengebiet verpflichtend vorzuschreiben und finanziell zu unterstützen. Kurzfristig sollte das über eine Nebenbestimmung In der Verordnung geschehen.“

Zur Pressemitteilung des Landeswasserschutzpolizeiamtes Mecklenburg-Vorpommern: Pressemitteilungen

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Wiebke Elbe

Pressesprecherin für Agrarrohstoffe, Biodiversität und Bergbau / Berlin

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