Berlin/Baku, 22.11.2024: Kurz vor dem offiziellen Ende der Klimakonferenz COP29 in Baku sind die Verhandler:innen von einem guten Ergebnis noch weit entfernt. Es fehlen sowohl ein angemessenes Ziel für die künftige Klimafinanzierung, Kern der diesjährigen COP29, als auch dringend nötige Fortschritte bei der CO2-Minderung. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:
„Was hier zur Klimafinanzierung beschlossen werden muss, ist maßgeblich für den Erfolg von Klimaschutz und Klimagerechtigkeit für die nächsten entscheidenden Jahre. Doch bisher hat die Präsidentschaft noch keinen Weg aus der verhakten Lage aufgezeigt. Der Frust ist hoch. Es braucht ein ausgewogenes Paket aus Klimafinanzierung und Klimaschutz. Und das liegt noch immer nicht auf dem Verhandlungstisch. Wir brauchen Geldzusagen ausgerichtet an den Bedarfen insbesondere der ärmsten und verletzlichsten Länder. Alles, was wir heute nicht investieren, müssen wir morgen doppelt und dreifach für Anpassungsmaßnahmen und klimabedingte Schäden und Verluste ausgeben. Diese COP hatte die klare Aufgabe, ein bedarfsgerechtes Finanzziel zu vereinbaren. Es liegt jetzt an der Präsidentschaft, sich die nötige Unterstützung zu sichern und mit den Ländern gemeinsam eine tragbare Verhandlungsbasis zu präsentieren. Das gilt für eine Finanzierungssumme genauso wie für die Bestätigung der Beschlüsse der letzten Klimakonferenz in Dubai zur Abkehr von den fossilen Energien und dem Ausbau Erneuerbarer Energien. Diese Beschlüsse müssen endlich in konkrete Taten umgesetzt werden.”