Bundesregierung öffnet Pandoras Büchse bei CO2-Speicherung

Berlin, 29.5.2024: Das Kohlenstoffspeichergesetz (KSPG) und die Carbon Management Strategie (CMS) der Bundesregierung lesen sich wie ein Freifahrtschein für Gaskraftwerke und stehen im Widerspruch zu den auch von Deutschland getragenen Beschlüssen auf der vergangenen Klimakonferenz in Dubai. Das bemängelt der WWF anlässlich des Kabinettsbeschlusses vom Mittwoch. In Dubai wurde die Abkehr von fossilen Energieträgern vereinbart. Dazu sagt Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland:

„Die Speicherung von Kohlendioxid für die Gasbranche zu öffnen, erlaubt ihr ein Weiter-so mit Aussicht auf CO2-Abscheidung, die in solchen Maßstäben überhaupt nicht sicher ist. Das führt zu vermeidbaren CO2-Emissionen, die die Klimakrise weiter anfachen. Die Speicherung von CO2 (CCS) muss auf sehr wenige, aktuell nicht-vermeidbare Restemissionen aus der Industrie beschränkt sein. Und dafür braucht es strenge Standards: Die Meere sind schon heute extrem überlastet von menschlichen Eingriffen, dabei sind wir auf intakte Ozeane angewiesen. Schutzgebiete dürfen unter keinen Umständen für CCS genutzt werden. Stattdessen müssen wir 30 Prozent der Meeresgebiete bis 2030 unter Schutz stellen und sollten eine mögliche CO2-Speicherung an Land prüfen. Eine langfristige, sichere Speicherung des CO2s muss durch klare Rahmenbedingungen sichergestellt werden. Wir fordern das Parlament auf, die Kabinettsentwürfe entsprechend zu ändern.“

Kontakt

Lea Vranicar

Pressesprecherin für Klimaschutz und Energiepolitik / Berlin

  • Windkrafträder © Global Warming Images / WWF Weltweit für mehr Klimaschutz

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