Regelungen rund um das Zurücksetzen geangelter Fische besser verstehen

Angeln erfreut sich in Mecklenburg-Vorpommern großer Beliebtheit. Doch nicht jeder gefangene Fisch hängt mit der Absicht am Haken, ihn später zu essen. Rund um das Zurücksetzen der Fische gibt es häufig Unklarheiten. Der WWF Deutschland veröffentlicht deshalb heute einen neuen kostenlosen Angelratgeber für Mecklenburg-Vorpommern. Ziel ist es, die Regelungen rund um das Zurücksetzen geangelter Fische besser verständlich zu machen. Der Ratgeber gibt zudem Hinweise, wie die Überlebenschancen der Fische beim Zurücksetzen steigen. 

„Der neue WWF-Angelratgeber für Mecklenburg-Vorpommern erklärt die geltenden Gesetze. Anglerinnen und Angler sollten nur dann die Angel auswerfen, wenn sie mindestens einen Fisch zum Essen fangen wollen. Fische dürfen zurück ins Wasser gesetzt werden, wenn es vorgeschrieben oder begründet ist. Das schont die Fischbestände. Angeln ohne vernünftigen Grund ist verboten. Das Zurücksetzen aller geangelter Fische ohne Verzehrabsicht ist nicht vernünftig und der WWF lehnt es strikt ab“, erklärt Florian Hoffmann, Schutzgebietsbetreuer beim WWF Deutschland.

Wie hoch die Überlebenschancen für zurückgesetzte Fische sind, hängt maßgeblich von der Fischart und dem Stress ab, der beim Angeln entsteht. Der WWF-Angelratgeber stellt deshalb zehn hilfreiche Tipps zum Angeln und Zurücksetzen vor. „Damit die Fische bessere Überlebenschancen haben, sollte beispielsweise der Luftkontakt minimiert werden. Außerdem gibt es schonende Haken, die leicht zu entfernen sind. Vielen Arten hilft es auch, wenn im Kühlen und im Flachen geangelt wird“, rät Florian Hoffmann. 

Einen grundsätzlichen Hinweis hebt der Ratgeber hervor. Der Europäische Aal ist vom Aussterben bedroht. Der WWF rät deshalb dringend vom Angeln dieser Art in den Küsten- und Binnengewässern ab, unabhängig von den aktuellen gesetzlichen Regelungen. 

„Vielen ist gar nicht bewusst, dass der Aal vom Aussterben bedroht ist, weil er noch recht häufig im Handel erhältlich ist. Der europäische Bestand ist aber dramatisch zurückgegangen. Jeder Aal, der im Wasser bleibt und sich fortpflanzen kann, trägt zum Erhalt der Art bei“, unterstreicht Florian Hoffmann.

Kontakt

Freya Duncker

Pressesprecherin für Meeresschutz und Biodiversität / Hamburg

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz

  • Feldberger Seenlandschaft © Ralph Frank / WWF Deutschland

    Im Norden, Süden, Osten und Westen Deutschlands ist der WWF aktiv und engagiert sich für den Erhalt wertvoller Landschaften, die für zahlreiche Arten wichtiger Lebensraum sind. Mehr zu deutschen Naturschutz-Projekten

  • Korallen (Indonesien) © GettyImages Meeresschutz - ohne Meer kein Leben

    Unser Planet ist blau – die Meere bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche und sind von entscheidender Bedeutung für uns Menschen. Mehr zu Meere & Küsten