WWF-Souvenir-Ratgeber warnt vor illegalen Mitbringseln und empfiehlt nachhaltige Aktivitäten im Sommerurlaub

Berlin, 18.06.2024: Wer verreist, bringt gern etwas mit nach Hause. Doch manche Souvenirkäufe haben böse Folgen, wenn sie zur Ausbeutung der Natur, Bedrohung von Arten oder zu Tierleid beigetragen haben. Zum Start der Sommerreisezeit verweist der WWF Deutschland deshalb auf seinen überarbeiteten Souvenirratgeber. Der Ratgeber bietet umfassende Informationen, wie man kritische Aktivitäten vor Ort und nicht-nachhaltige Mitbringsel vermeiden kann. Besonders, wenn diese bedrohte Tier- und Pflanzenarten gefährden, Tierleid verursachen oder die Umwelt schädigen.

„Reisen erweitert unseren Horizont und bringt uns in Kontakt mit faszinierenden Kulturen und wunderschönen Naturlandschaften“, sagt Katharina Hennemuth, Expertin für Wilderei und illegalen Artenhandel beim WWF Deutschland. „Doch häufig werden Souvenirs verkauft, die aus geschützten Tier- oder Pflanzenarten hergestellt werden und die daher auch nicht in die EU eingeführt werden dürfen. Unser Souvenirratgeber hilft Reisenden dabei, verantwortungsvoll einzukaufen. Das schützt die Natur und vermeidet böse Überraschungen bei der Heimreise am Zoll.“

Der überarbeitete Souvenirratgeber des WWF Deutschland umfasst folgende Hauptpunkte:

  1. Erkennung problematischer Souvenirs: Hinweise, welche Erinnerungsstücke für die Einfuhr in die EU gänzlich verboten oder nur unter Auflagen erlaubt sind, wie Elfenbein, Schildpatt oder bestimmte exotische Hölzer und Tierfelle.
  2. Nachhaltige Alternativen: Vorschläge für umweltfreundliche und unkritische Souvenirs, die lokales Handwerk unterstützen, wie Töpferwaren, Malereien oder Flechtarbeiten.
  3. Verhalten vor Ort: Informationen über kritische Unterhaltungsangebote, für die Natur und Wildtiere ausgebeutet werden und die daher nicht unterstützt werden sollten sowie Hinweise zu nachhaltigen Alternativen, die Menschen und Tieren vor Ort zugutekommen.

Über 40.000 Tier- und Pflanzenarten sind durch das Washingtoner Artenschutzübereinkommen CITES und damit auch deutschen Gesetzen vor überbordendem, internationalem, kommerziellem Handel geschützt. Dieser ist entweder komplett verboten oder nur mit aufwändigen Genehmigungen erlaubt, deren Ausstellung das Zeitbudget im Urlaub meist überschreitet. Der WWF Souvenirratgeber hilft mit einem einfachen Ampelsystem: Rot heißt „Finger weg“, bei Gelb sind Genehmigungen vorzuweisen, und Grün bedeutet „empfehlenswert“.

„Vielen Reisenden ist nicht bewusst, wie sie durch ihre Entscheidungen im Urlaub zur Ausbeutung der Natur, viel Tierleid und illegalem Artenhandel beitragen“, erklärt Hennemuth.  „Dabei soll eine Reise doch viele schöne Erinnerungen schaffen und keinen fahlen Nachgeschmack verursachen.“

Der WWF Souvenirratgeber ist ab sofort auf der Website des WWF Deutschland (wwf.de/souvenirratgeber) als kostenloser Download verfügbar oder kann kostenlos als gedruckte Version per E-Mail an info@wwf.de angefordert werden.

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  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz