Die Bundesregierung hat am heutigen Mittwoch ihre Strategie für Wasserstoffimporte im Kabinett beschlossen. Der WWF Deutschland kritisiert, dass die Strategie keine konkreten und verbindlichen Nachhaltigkeitskriterien benennt.
Viviane Raddatz, Klima-Chefin des WWF Deutschland, sagt dazu:
„Es ist ein großes Versäumnis, dass die Importstrategie keine klaren Nachhaltigkeitskriterien für Wasserstoff benennt. Bereits in der 2023 überarbeiteten Nationalen Wasserstoffstrategie hat die Bundesregierung selbst deutlich gemacht, dass ambitionierte und möglichst einheitliche Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierungssysteme zwingend notwendig sind. Dazu braucht es schnell klare und partizipativ erarbeitete Leitlinien.
Nachhaltigkeitskriterien müssen gemeinsam mit den relevanten Akteursgruppen aus Deutschland und den Partnerländern erarbeitet werden, um die internationale Anschlussfähigkeit zu gewährleisten und die relevanten Akteure einzubinden. Frühzeitig definierte und international anschlussfähige Kriterien geben Projektentwicklern und Finanzierern Investitionssicherheit und reduzieren Projektrisiken.
Ein weiterer Kritikpunkt an der Importstrategie ist, dass öffentliche Mittel, zum Beispiel im Rahmen von Klimaschutzverträgen, zur Subventionierung von blauem Wasserstoff eingesetzt werden. Blauer Wasserstoff sollte nicht mit knappen öffentlichen Mitteln gefördert werden. Zumindest sollte eine klare Ausstiegsstrategie aus blauem Wasserstoff vorgesehen werden.“