WWF begrüßt neue SBTi-Publikationen als wichtigen ersten Schritt zur Überarbeitung des Corporate Net-Zero Standards

Die Science Based Targets Initiative (SBTi) hat am Dienstag vier wissenschaftliche Publikationen als ersten Schritt zur Überarbeitung des SBTi Corporate Net-Zero Standards veröffentlicht.

Kirsten Schuijt, Generaldirektorin des WWF International, sagt dazu: „Wir freuen uns, dass die SBTi zu ihrem regulären Prozess der Standardentwicklung zurückkehrt. Die gestrigen Veröffentlichungen sind Ausdruck guter Arbeit durch die technischen Teams der SBTi und entscheidend für den anstehenden Prozess der Überarbeitung des SBTi Corporate Net-Zero Standards. 

Was wir als nächstes brauchen, ist eine solide Konsultation dieser Vorschläge unter allen relevanten Interessengruppen. Wir hoffen, dass in den kommenden Wochen alle Akteure ihre Ideen einbringen, damit die zukünftigen SBTi-Richtlinien Wege aufzeigen, die sowohl für Unternehmen funktionieren als auch ehrgeizige Maßnahmen anstoßen, die uns einer 1,5-Grad-kompatiblen Zukunft näherbringen. 

Das neue SBTi-Diskussionspapier zu Scope-3 bietet einen ganzheitlichen Blick auf den aktuellen Stand der wissenschaftlichen Debatte und ein breites Spektrum möglicher Lösungen, die den Herausforderungen der Unternehmen Rechnung tragen. Der EAC-Report (Environmental Attribute Certifactes) zu CO2-Zertifikaten verweist auch auf das Risiko, das Offsets für die Transformation zentraler Sektoren und damit für das Erreichen globaler Netto-Null-Emissionen darstellen. Wir freuen uns nun auf die ergänzende Analyse der Wirksamkeit anderer EACs, wie zum Beispiel Nachweise für erneuerbare Energien und zertifizierte Rohstoffe, die sich aktuell noch in Ausarbeitung befindet.

Bei der Debatte über Scope-3-Ziele geht es nicht um ein bloßes ‚Für oder Wider‘ von CO2-Zertifikaten. Die meisten Unternehmen fragen nach einfacheren Prozessen, einfacheren Methoden der Zielsetzung und praktischen Maßnahmen, die es ihnen ermöglichen, sich auf die Emissionskategorien mit den größten Auswirkungen zu konzentrieren und in effektive Lösungen zu investieren – etwas, das die SBTi und das Greenhouse Gas Protocol (GHGP) unterstützen sollten."

Hintergrund

Weitere Informationen finden Sie in der Stellungnahme des WWF zur SBTi-Revision der Scope-3-Anforderungen sowie in unserem ausführlichen Diskussionspapier.

Kontakt

Julian Philipp

Pressesprecher für Transformation von Wirtschaft und Finanzmarkt / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz