Berlin, 10.1.2024: Für die dringend notwendige Transformation der Industrie stellen Umweltverbände, Gewerkschaften und Industrievertreter:innen im Schulterschluss Anforderungen an die neue Carbon Management Strategie der Bundesregierung. “Für ein erfolgreiches Fortbestehen braucht es Veränderung, statt Verharren. Dafür braucht es auch mehr politische Perspektive, wie sich die Industrietransformation hin zur Klimaneutralität gestalten lässt. Wir fordern von der Bundesregierung, eine Carbon Management Strategie vorzulegen, die strenge Qualitätskriterien erfüllt, Klarheit schafft und Beteiligung forciert“, so Viviane Raddatz, Klimachefin beim WWF Deutschland.
“Die Strategie sollte deutlich machen, dass das Abscheiden und Speichern von CO2 für die Industrie ein wichtiger Baustein sein wird – aber nur für Prozesse, in denen sich Emissionen aktuell nicht vollständig vermeiden lassen. Die Reduktion muss immer an erster Stelle stehen – hier sind wir uns mit den Industrie- und Gewerkschaftsvertreter:innen einig”, sagt Raddatz. Dafür braucht die Carbon Management Strategie klare Grundsätze etwa zur prioritären Elektrifizierung und der Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz.
„Wir sind noch lange nicht auf Zielkurs, was den Ausbau der erneuerbaren Energien anbelangt. Dabei brauchen wir schnell viel mehr Energie aus Wind und Sonne für alle Sektoren – ganz besonders auch die Industrie. Und auch nur mit Erneuerbaren können wir grünen Wasserstoff gewinnen, den wir für den nachhaltigen Wirtschaftsstandort Deutschland benötigen“, so Raddatz. Für diesen Standort ist auch wichtig, Investitionen auszulösen – etwa über die Schaffung grüner Leitmärkte über die öffentliche Beschaffung und das Lenken privater Kapitalströme in die Transformation.
Das Thesenpapier finden Sie hier: https://www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/Publikationen-PDF/Klima/Thesenpapier-Industrietransformation-aus-einem-Guss.pdf