Das Bundeskabinett hat heute die überarbeitete Nationale Biodiversitätsstrategie 2030 beschlossen und kommt damit seinen internationalen Verpflichtungen aus dem Weltnaturabkommen von Montreal nach – wenn auch mit Verspätung. Dazu sagt Matthias Meißner, Bereichsleiter Politik und Biodiversität des WWF Deutschland:
„Die Nationale Biodiversitätsstrategie ist Deutschlands Beitrag zur Lösung der Biodiversitätskrise. Es ist eine gute Nachricht für die Artenvielfalt in Deutschland, dass die Bundesregierung heute eine grundlegend überarbeitete Fassung der Nationalen Biodiversitätsstrategie verabschiedet hat. Aus Sicht des WWF hätte diese kraftvoller ausfallen können. Trotz einiger kritischer Punkte ist der heutige Beschluss ein wichtiges Signal zum Schutz und zur Wiederherstellung unserer Natur. Die Strategie schlägt Pflöcke für die Biodiversität ein, um die auch die kommende Bundesregierung nicht herumkommen wird.
Eine intakte Biodiversität ist eine der wichtigsten Grundlagen für wirtschaftliche Stabilität. Die nächste Bundesregierung muss sofort nach Konstituierung den Turbo anwerfen, denn eigentlich hätte die Umsetzung des ersten Aktionsplans der neuen Nationalen Biodiversitätsstrategie bereits 2024 beginnen sollen. Die Maßnahmen umfassen 21 Handlungsfelder, die von Agrarlandschaften über die Energiewende bis zum internationalen Handel reichen. Und hier gilt sogar im doppelten Sinne: Ohne Moos nichts los. Für die Umsetzung der Ziele braucht es Geld. Deshalb ist es enorm wichtig, dass unter anderem die finanziellen Mittel des laufenden Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz und der nationalen Artenhilfsprogramme in den kommenden Jahren weiter zur Verfügung stehen.”