Berlin, 9.4.2024: Die Entscheidung des Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) zu drei Klimaklagen am Dienstag ist laut WWF Deutschland ein großer Fortschritt für den Klimaschutz. Das Gericht hat grundsätzlich anerkannt, dass mangelnder Klimaschutz Menschenrechte verletzt. Dies könnte zum Präzedenzfall für weitere Klagen werden. Dazu sagt WWF-Vorständin Heike Vesper:
„Die Entscheidung des EGMR ist gleichzeitig Grund zur Freude und zur Trauer. Freude, weil die Ungerechtigkeiten der Klimakrise anerkannt werden, ebenso wie die Pflichten der Staaten zu mehr Klimaschutz. Und Trauer, weil bislang so wenig Klimaschutz umgesetzt wird, dass überhaupt erst geklagt werden muss. Das muss der Weckruf für die Regierungen sein, die bisher nicht ausreichend gehandelt haben. Die Ungerechtigkeiten der Klimakrise werden von der Gesellschaft längst nicht mehr toleriert. Den Regierungsversprechungen etwa aus dem Pariser Klimaabkommen müssen Taten folgen. Auch Deutschland ist hier gefragt, denn noch immer sind die Klimaschutzmaßnahmen hierzulande zu vereinzelt und zu verkürzt, um die so dringend nötige Transformation zu vollziehen.“