- Repräsentative Umfrage: Große Unzufriedenheit mit Bundesregierung beim Kampf gegen Lebensmittelverschwendung
- WWF fordert verbindliche Reduktionsziele sowie eine Berichtspflicht für alle Unternehmen entlang der Lieferkette
Berlin, 29. 09. 2023: Die große Mehrheit der Deutschen ist mit den Leistungen der Bundesregierung im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung unzufrieden. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag des WWF Deutschland. Demnach finden nur 12,8 Prozent, dass die Bundesregierung genug tut, um die Lebensmittelverschwendung in Deutschland vom Acker bis auf den Teller zu reduzieren. 71,8 Prozent stimmen dem nicht zu.
Die Umweltschutzorganisation WWF fordert von der Bundesregierung eine gesetzliche Verpflichtung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen mit messbaren Zielen für Wirtschaftsakteure auf allen Produktions- und Vertriebsstufen. „Dazu gibt es seit 2021 ein Beschluss des Bundesrats, dem die Bundesregierung endlich folgen muss“, sagt Elisa Kollenda, zuständig für ernährungspolitische Fragen beim WWF Deutschland. Außerdem müsse die Bundesregierung dringend bei der Datenlage nachbessern. „Insbesondere auf den frühen Stufen der Produktions- und Lieferkette ist die Dunkelziffer der Verschwendung noch besonders hoch“, so Kollenda.
Das Meinungsforschungsunternehmen Civey hat im Auftrag des WWF vom 12. bis 15.9.2023 rund 2.500 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 18 Jahren online zum Thema Lebensmittelverschwendung befragt. Alle Daten wurden im Civey-eigenen Panel mit verifizierten Teilnehmenden erhoben. Die Ergebnisse sind unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 3,0 Prozentpunkten repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.