WWF: Black Friday ist kein Feiertag für unseren Planeten – Kaufentscheidungen hinterfragen

Am morgigen Black Friday locken wieder zahlreiche Sonderangebote und Rabatte zum Einkaufen. Nach Einschätzung des WWF steht der Tag vor allem für zusätzlichen Konsum.

Dazu kommentiert Rebecca Tauer, Programmleiterin Circular Economy beim WWF Deutschland, sagt:

„Der Black Friday ist kein Feiertag für unseren Planeten, sondern ein wahrhaft schwarzer Tag im Wettlauf gegen Klimakrise und Artensterben. Denn egal, was wir kaufen, jedes Produkt muss erst einmal hergestellt werden und verbraucht dabei Ressourcen und Emissionen. Unser Rohstoffverbrauch hat sich seit 1970 weltweit verdreifacht und Deutschland ist einer der Spitzenreiter. Deshalb sollten wir nicht am Black Friday kaufen, was der Geldbeutel hergibt. Wir alle können uns die einfachen Fragen stellen: Brauche ich diese eine Sache wirklich oder kann ich es auch mieten, teilen, vermeiden, reparieren, weiternutzen oder sogar aufwerten?

Mit diesen Fragen orientieren wir uns an den Leitprinzipien einer echten Kreislaufwirtschaft. Diese müssen wir viel stärker in der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik verinnerlichen. Aber: Der nachhaltige Umbau unserer Gesellschaft und Wirtschaft liegt nicht allein in den Händen der Konsumentinnen und Konsumenten. Sinnvoll wäre ein Ressourcenschutzgesetz, analog zum deutschen Klimaschutzgesetz. Dieses sollte klare Zielwerte enthalten, wie etwa sieben Tonnen Rohstoffkonsum pro Kopf und Jahr bis 2045 und eine Verdopplung der zirkulären Materialnutzungsrate auf 25 Prozent bis 2030. Bisher

Hintergrund

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Wie eine umfassende Ciruclar Economy aufgebaut werden kann und welche Vorteile sie bringt, haben der WWF, Öko-Institut, Fraunhofer ISI und die FU Berlin in einer gemeinsamen Studie erarbeitet. Das „Modell Deutschland Circular Economy“ zeigt und bewertet eine umfassende Circular Economy bis 2045 für Deutschland, sowie die nötigen Politikinstrumente für ihre Umsetzung: Webseite, Pressemitteilung

Kontakt

Julian Philipp

Pressesprecher für Transformation von Wirtschaft und Finanzmarkt / Berlin

  • Amur-Tiger © Ola Jennersten / WWF Schweden Bedrohte Arten

    Der Rückgang der biologischen Vielfalt wird maßgeblich durch menschliches Handeln verursacht. Der WWF setzt sich weltweit für den Schutz bedrohter Arten ein. Erfahren Sie mehr zum Artenschutz