Berlin, 13.06.2023: Laut Medienberichten wird das Gebäudeenergiegesetz (GEG) voraussichtlich auch diese Woche wieder nicht zur Beratung ins Parlament gehen. Damit wird ein Beschluss vor der Sommerpause unwahrscheinlich. Dazu sagt Heike Vesper, Geschäftsleitung WWF Deutschland:
„Innerhalb der Regierung wird von einigen Akteuren eine destruktive Verhinderungspolitik betrieben, die das Erreichen von Klimaschutzzielen und Planungssicherheit für Bürger:innen wie Unternehmen gefährdet. Wir brauchen jetzt ein wirksames Gebäudeenergiegesetz - und zwar ohne Feigenblätter: Wasserstoff und Holz in der Heizung dürfen keine primären Optionen sein, wenn Klimaschutz, Schutz der biologischen Vielfalt und Kosten etwa für Hausbesitzende als Kriterien gelten – was sie zwingend müssen. Wasserstoff in der Heizung ist wie Gold als Straßenbelag: ressourcenintensiv, ineffizient und teuer. Dies nicht offen zu benennen, ist Täuschung von Verbraucher:innen. Das gilt einmal mehr für blauen Wasserstoff. Wie Holz sorgt er für einen enorme CO2-Belastung. Und grüner Wasserstoff ist – ebenfalls wie Holz – ein wertvolles und knappes Gut. Sein Einsatz sollte Prozessen vorenthalten sein, für die es keine andere geeignete Alternative gibt. Bei Heizungen ist das nicht der Fall: Dort stehen uns mit Wärmepumpe und dekarbonisierten Fernwärmenetzen Optionen zur Verfügung, die Klima und Geldbeutel schonen.“
WWF: GEG schnell und ohne Feigenblätter beschließen
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Lea Vranicar
Pressesprecherin, Berlin
- Weltweit für mehr Klimaschutz