Das Europäische Parlament hat heute für das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur als Teil des EU-Green Deals gestimmt. Trotz einer beispiellosen Desinformationskampagne der EVP, die darauf abzielte, das Gesetz zu Fall zu bringen, ist heute von einem Sieg der Vernunft im Namen der Natur zu sprechen. Heike Vesper, Geschäftsleiterin Transformation & Politik WWF Deutschland, sagt dazu:
„Mit dem heutigen Votum zum EU-Renaturierungsgesetz hat sich Vernunft gegenüber parteipolitischen Profilierungsinteressen durchgesetzt: Die einfache Einsicht, dass wir aufhören müssen, an dem Ast zu sägen, auf dem wir sitzen. Positiv für die Entscheidung dürften sich auch die Rufe aus der Wissenschaft, einer Million Unterstützer:innen der Kampagne #restorenature, aus dem Unternehmertum und eines Bündnisses von Glaubensgemeinschaften ausgewirkt haben. Eine Blamage der Wirtschaftsmacht Europa, deren Mitgliedsstaaten in Montreal eindeutige Verpflichtungen eingegangen sind, wurde heute abgewendet. Das Renaturierungsgesetz enthält als Teil des Green Deals unentbehrliche Vorgaben, um der Klima- und der Biodiversitätskrise zu begegnen. Unsere darniederliegenden Lebensräume sollen gesunden, die bedrohlichen Folgen der Erderhitzung wie Dürren und Fluten abgemildert werden. Der heutige Kompromiss ist aber auch schmerzhaft. Der Gesetzentwurf wurde zurechtgestutzt und verwässert, elementare Ziele und Vorgaben wurden herausgestimmt. Es kommt nun darauf an, ihn im Trilog von Europaparlament, Kommission und Rat wieder deutlich zu verbessern.“
