Nach der Oderkatastrophe wird das Bundesumweltministerium ein Forschungsprojekt für eine bessere Frühwarnung an der Oder mit 4,8 Millionen Euro fördern. Der WWF Deutschland begrüßt dies. Neben mehr Forschung sei es aber unerlässlich, auch unverzüglich zu handeln und zentrale Ursachen der Katastrophe abzustellen. Hierzu müssen beispielsweise auch die legalen Einleitungen von schädlichen Stoffen in die Oder radikal gedrosselt werden.
Der Leiter des WWF-Büros Ostsee, Dr. Finn Viehberg, sagte: „Wir müssen verhindern, dass sich das katastrophale Fischsterben in der Oder wiederholt. Dafür müssen alle Anrainerstaaten die menschlichen Einleitungen von Schadstoffen mindestens so weit herunterfahren, wie es ein guter Gewässerzustand verlangt. Maßstab muss die europäische Umweltgesetzgebung sein. Zudem brauchen wir einen besseren Informationsaustausch unter den Oderanrainerstaaten. Hierzu ist das Mandat der Internationalen Kommission zum Schutz der Oder zu stärken. Und nicht zuletzt müssen sich auch Deutschland und Polen endlich von ihren Ausbauplänen für die Grenzoder verabschieden, so wie es die Republik Tschechien vorgemacht hat. Wir fordern Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing auf, mit Polen über eine Beendigung des Ausbaus zu verhandeln und naturverbessernde Maßnahmen für die Stärkung des Ökosystems zu unterstützen.“