Selfies mit Tigern, Haifischzähne zum Umhängen oder ein Armreif aus Schildpatt - wer verreist, erlebt gerne Abenteuer und bringt ein exotisches Souvenir mit nach Hause. Doch manche Urlaubserlebnisse und Souvenirkäufe haben einen bitteren Beigeschmack: Sie tragen zur Ausbeutung der Natur, zur Bedrohung von Arten und zu großem Tierleid bei. Damit Reisende vor Ort und beim Souvenirkauf die richtigen Entscheidungen treffen, hat der WWF einen neuen Ratgeber herausgegeben. Darin erklärt die Umweltorganisation unter anderem, wie man seriöse Artenschutzstationen von unseriösen “Auffangstationen" für Wildtiere unterscheiden kann.
WWF-Ratgeber warnt vor illegalen Souvenirs und gibt Tipps zum richtigen Verhalten im Ausland
“Was auf lokalen Märkten als harmloses Andenken lockt, kann zur Bedrohung von Arten beitragen und ist möglicherweise als Import in die EU verboten.“
Problematisch sind beispielsweise Dekorationsartikel aus Elfenbein, Schmuck aus Schildpatt oder Felle von Tigern, Leoparden oder Jaguaren. Ohne Gewissensbisse können stattdessen unter anderem Töpferwaren, Flechthandwerk oder Schmuck aus künstlichen Perlen gekauft werden, am besten von lokalen Produzent:innen. Davon profitieren Mensch und Natur vor Ort.
Doch nicht nur für Souvenirs wird gewildert. In einigen Ländern haben sich Unterhaltungsshows mit Wildtieren und Angebote mit direktem Wildtierkontakt als Touristenattraktionen etabliert. Die Tiere wurden dafür teils illegal in ihren natürlichen Lebensräumen gefangen oder in Gefangenschaft gezüchtet und später teilweise ruhig gestellt, um sie Touristen für Selfies und zum Streicheln anzubieten oder mit ihnen Shows zu veranstalten. “Auch wenn man Wildtieren ihr Unwohlsein oft nicht ansehen kann – für sie ist direkter Kontakt mit Menschen, das Vorführen von Kunststücken und das Leben in nicht artgerechter Haltung hochgradig unnatürlich und sehr qualvoll. Solche Vorführungen, egal ob in entsprechenden Einrichtungen oder auf der Straße, dienen nur den kommerziellen Interessen der Veranstalter und sollten gemieden werden“, so Hennemuth.
Der neue Ratgeber zum Download
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Pressesprecherin für Wald, Biodiversität, Südamerika, Wildtiere in Deutschland / Berlin
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