Höchste Zeit zu handeln: WWF fordert Aktionsprogramm und Ausbaustopp

Berlin, 30.09.22 – Zum heute vom Bundesumweltministerium vorgelegten Expertenbericht zu den Ursachen der Umweltkatastrophe in der Oder nimmt der Gewässerexperte des WWF Deutschland, Tobias Schäfer, wie folgt Stellung:

„Die beiden angekündigten Expertenberichte Polens und Deutschlands liegen nun vor und dokumentieren, dass es bei der Aufklärung der Oderkatastrophe nicht möglich war, an einem Strang zu ziehen. Doch dessen ungeachtet: Nun ist es höchste Zeit zu handeln. Das massiv geschädigte Flussökosystem Oder muss revitalisiert werden. Das vom Bundesumweltministerium in Aussicht gestellte Aktionsprogramm Oder zur Regenerierung des Flusses muss nun schleunigst kommen. Auch muss die Einleitung von Salzen und industriellem Abwasser radikal reduziert werden – Messlatte müssen die europäischen Vorgaben für einen guten Gewässerzustand sein. Diese Ziele werden an der Oder seit Jahren verfehlt – hier wie auf polnischer Seite. Und nicht zuletzt muss Bundesverkehrsminister Volker Wissing sofort mit Verhandlungen mit Polen zum Aussetzen des weiteren Wasserstraßenausbaus an der Oder beginnen.“

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Tobias Arbinger

Pressesprecher, Berlin

  • Feldberger Seenlandschaft © Ralph Frank / WWF Deutschland

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