Deutschland ist Schokoladenland: Rund 440.000 Tonnen Kakao werden hierzulande im Jahr verarbeitet. Um die hohe Nachfrage nach der Bohne zu decken, wird Kakao zum Großteil als Monokultur angebaut und dafür tropischer Regenwald zerstört. Am Internationalen Tag des Kakaos, dem 1. Oktober, weist der WWF darauf hin, dass die Wahl der Tafel am Schokoladenregal einen Unterschied macht. Ein Projekt des WWF Deutschland und WWF Ecuador, zeigt, wie die Produktion von Kakao auch einen positiven Beitrag zum Erhalt der lokalen Biodiversität leisten kann. In der ecuadorianischen Provinz Napo entwickeln und erproben die Partner gemeinsam mit indigenen und lokalen Gemeinschaften eine Methode zu entwaldungsfreien Lieferketten nach Deutschland.
„Entscheidend für die nachhaltige Produktion von Kakao ist der Anbau von vielschichtigen Agroforstsystemen. Anders als bei Monokulturen werden die Kakaobäume hier mit verschiedenen Nutzpflanzen angebaut und wachsen in ihrem Schatten, sodass kein Wald dem Bau von Plantagen weichen muss“, sagt Michelle Neuhaus, Projektleiterin für Südamerika beim WWF Deutschland.