Zum heute von der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) veröffentlichten Synthesebericht zu den nationalen Klimazielen (NDCs) erklärt Fentje Jacobsen, Senior Advisor für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland:
„Der UN-Bericht gibt Anlass zu großer Sorge, denn er zeigt, dass wir mit einer Umsetzung aller bisherigen nationalen Klimaziele auf eine Erderhitzung von 2,5 Grad zusteuern. Das wäre katastrophal für Mensch und Natur. Die weltweiten Emissionen sinken zu langsam, und wir sind noch weit von einem 1,5-Grad-Pfad entfernt. Weniger als zwei Wochen vor der 27. UN-Klimakonferenz sind die Vertragsparteien dem Aufruf aus dem Glasgow Climate Pact, bis 2022 ambitioniertere Klimaziele einzureichen, nicht ausreichend gefolgt. Zwar hat die EU nach dem Treffen des Umweltrats Anfang dieser Woche ein überarbeitetes Klimaziel zugesagt – dass dies aber erst nach der Klimakonferenz erfolgen soll, trägt nicht zu einer vertrauensbildenden Dynamik bei. Auch bei der Umsetzung bestehender Klimaschutzziele hakt es. Wir müssen in diesem Jahrzehnt handeln. Die Umsetzungslücke muss auf der Klimakonferenz durch ein umfassendes Klimaschutz-Arbeitsprogramm bis 2030 geschlossen werden.“